
Türaußengriff Grivory GVX und Grilon BG. (Bild: Ems-Grivory)

Türaußengriff aus dem glasfaserverstärkten Kunststoff Grivory GVX und Grilon GB. (Bildquelle: Ems-Grivory)
In der Kategorie Body Exterior wurde ein Türaußengriff der Firma ITW mit dem dritten Rang ausgezeichnet, der vor Betätigung von einer karosseriebündigen Grundstellung in die Nutzungsposition gefahren wird. Die zuverlässige Funktion unter variierenden klimatischen Bedingungen im Temperaturbereich von -40 °C bis +80°C war die zentrale Anforderung an den anspruchsvollen Öffnungsmechanismus. Durch eine Glasfaserverstärkung bietet Grivory GVX eine hohe Dimensionsstabilität und geringen Verzug, welches Voraussetzungen für ein Zusammenspiel der toleranzkritischen Bauteile sind. Das komplexe Innenleben und die Elektronik des Griffes sind durch ein Gehäuse aus Grilon BG zuverlässig geschützt.
Award für gute Temperatureigenschaften
Das zweite Bauteil, das in der Kategorie Electronical/Optical Part Platz eins belegte, ist ein universeller Turboaktuator der Firma Hella aus Grivory HTV. Mit dieser Vollkunststofflösung wurde die zweite Generation von Turboaktuatoren für die Ansteuerung der variablen Turbinengeometrie entwickelt. Gegenüber der ersten Generation können mit dieser Lösung Gewicht und Montagekosten eingespart werden. Durch die hohe Wärmeformbeständigkeit von 280 °C (HDT/A) liefert Grivory HTV die Grundlage für die geforderten hohen Steifigkeiten und Festigkeiten. Die beiden Schalen des Aktuators werden laserverschweißt, wofür eine spezielle Farbeinstellung entwickelt wurde, die im sichtbaren Licht schwarz und beim Laserschweißen im relevanten Wellenbereich von 700 – 1100 nm transparent ist.
Grand Innovation Award für FVK-Anwendung
Die Sportsitze im neuen Opel Insignia GSI waren die dritte ausgezeichnete Anwendung aus Ems-Material. Gemeinsam mit der Firma Lear Corporation und dem Rüsselsheimer Fahrzeughersteller hat Ems-Grivory die Rückenlehne und Sitzschale für einen Sportsitz aus Grivory GVL HP entwickelt. Die Langglasfaserverstärkung des Werkstoffes bildet im Spritzgiessprozess ein Faserskelett und erhöht dadurch signifikant die Kerbschlagzähigkeit, was im Crash-Fall eine erheblich höhere Energieaufnahme ermöglicht. Gegenüber einer vergleichbaren Metallausführung konnte eine Gewichtseinsparung von zwei Kilogramm erzielt werden. Diese Bauteile wurden mit dem Innovation-Award in der Kategorie Body Interior ausgezeichnet und erhielten zusätzlich den Kategorien übergreifenden Grand Innovation Award. (sf)
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