PUR-GIESSHARZ Um die Wärmeverluste durch Kunststoff-Fensterrahmen zu reduzieren, hat Therm-Tec, Blomberg, ein Verfahren entwickelt, mit dem sich die Stahlaussteifung der Rahmen thermisch entkoppeln lässt.
Die eingebauten Stahlprofile erhöhen die Stabilität der Rahmen aus Polyvinylchlorid. Nachteil dieser Konstruktion sind unerwünschte Wärmeverluste, da die Stahlarmierung Wärme von der Fensterinnenseite nach außen leitet. Zur thermischen Entkopplung der Stahlaussteifung gießt bei dem neuen Verfahren ein Mischkopf die Komponenten des Polyurethans Baydur GS zwischen zwei kaltgewalzte und verzinkte Stahlhalbprofile. Nach dem schnellen Aushärten bildet das PUR eine Verbindungsfuge, die einen Wärmefluss wirksam verhindert. Dadurch lässt sich der Wärmedurchgangskoeffizient des Fensterrahmens deutlich senken, ohne dass Querschnitt und Abmessungen verändert oder die bestehenden Produktionsprozesse umgestellt werden müssen.
Während Aluminiumprofile üblicherweise mit Hilfe von Polyamid-Stegen thermisch getrennt werden, ist dies bei den Stahlprofilen in Kunststoffrahmen aus produktionstechnischen Gründen kaum möglich. Das massive PUR-Gießsystem eignet sich dagegen bestens für das Verfahren von Therm-Tec. Es lässt sich mit einer Niederdruckanlage blasenfrei verarbeiten. Dank seiner guten Schlagzähigkeit und der hohen Wärmebiegefestigkeit widersteht das duroplastische Material mechanischen Belastungen und verhilft dem Rahmen zu verbesserten statischen Eigenschaften.
Die alternative Stahlarmierung wird bereits vom Fensterprofilhersteller Salamander Industrie-Produkte, Türkheim, in einigen Fenstersystemen angeboten, die den Anforderungen der neuesten Energieeinsparverordnung (EnEV) entsprechen.