WPC Seine Holz-Kunststoff-Verbunde (wood-plastic composites, WPC) fertigt der Paneelen- und Profilhersteller Kosche aus Much unter Verwendung Lupolen 5261Z, einem Polyethylen hoher Dichte (HDPE) von LyondellBasell.
WPC-Materialen splittern nicht, sind einfach zu reinigen, schraubbar, wetterfest und leicht einzubauen. Ihre Eigenschaften hängen allerdings in hohem Maß von der Qualität der Kunststoffkomponente ab. Kosche entschied sich für das HDPE-Pulver, weil es in einer entsprechenden Testreihe bessere Verarbeitbarkeit sowie deutlich höhere Maßhaltigkeit zeigte als andere Kunststoffe. „In unseren Versuchsreihen erwies sich, dass das HDPE-Pulver eine ähnliche Partikelgröße hat wie das Holzmehl. Dadurch lassen sich besonders homogene Holz-Kunststoff-Mischungen herstellen“, berichtet Ralf Hirland, WPC-Produktmanager bei Kosche. Infolge der guten Mischbarkeit wird gegenüber anderen Kunststoffen ein höherer Durchsatz bei gleichzeitig sehr niedriger Ausschussrate erzielt.
Ein weiterer Pluspunkt der HDPE-Pulver-Mischung ist die geringe Wärmeausdehnung der damit hergestellten WPC-Profile. „Um die Wasseraufnahme und das Ausdehnungsverhalten unserer extrudierten Profile und Paneele zu bestimmen, tauchen wir die Probekörper fünf Stunden in kochendes Wasser. Das HDPE-Pulver hat sich auch in dieser Hinsicht als sehr vorteilhaft erwiesen, da es eine Wasseraufnahme von nur ein bis zwei Prozent hat“, ergänzt Hirland. Dies ist deswegen wichtig, weil zu den WPC-Produkten von Kosche neben Wand- und Fußbodenverkleidungen vor allem auch Fensterbänke und Tischplatten gehören.
WPC-Produkte, die in die Bau- und Möbelindustrie gehen, sollen aussehen wie Holz und sich wie Holz anfühlen, aber bessere Eigenschaften bieten. Mit dem HDPE-Pulver ist es auch möglich, den Kunststoffanteil in diesen Anwendungen zu reduzieren. Derzeit verwendet Kosche dafür bis zu 70 % Holz. Der HDPE-Anteil schwankt abhängig von den Anforderungen zwischen 24 und 45 %. „Mit anderen Materialien, wie zum Beispiel PVC, müssten wir den Holzanteil aufgrund von Verarbeitungsproblemen erheblich reduzieren“, sagt Produktionsleiter Markus Petry.