Der United Nations Global Compact ist die weltweit größte Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung. Mit ihrem Beitritt verpflichten sich bereits mehr als 15.000 Unternehmen und Organisationen aus Zivilgesellschaft, Politik sowie Wissenschaft und über 160 Ländern zu einem sozialen und umweltverträglichen wirtschaftlichen Handel. Im Fokus stehen dabei zehn universelle Prinzipien (siehe Infobox) zu den Schwerpunktthemen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Korruptionsprävention. Darüber hinaus unterstützen die teilnehmenden Unternehmen und Organisationen die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (UN SDGs) der internationalen Staatengemeinschaft. Aus dem gemeinsamen Engagement soll eine inklusive und nachhaltige Weltwirtschaft entstehen, die zum Nutzen aller Menschen, Gemeinschaften und Märkte weltweit beiträgt.
Auf einen Blick
Die zehn Prinzipien des UN Global Compact
Menschenrechte:
1. Unternehmen sollen den Schutz der internationalen Menschenrechte unterstützen und achten.
2. Unternehmen sollen sicherstellen, dass sie sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen.
Arbeitsnormen:
3. Unternehmen sollen die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen wahren.
4. Unternehmen sollen für die Beseitigung aller Formen von Zwangsarbeit eintreten.
5. Unternehmen sollen für die Abschaffung von Kinderarbeit eintreten.
6. Unternehmen sollen für die Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Erwerbstätigkeit eintreten.
Umwelt:
7. Unternehmen sollen im Umgang mit Umweltproblemen dem Vorsorgeprinzip folgen.
8. Unternehmen sollen Initiativen ergreifen, um größeres Umweltbewusstsein zu fördern.
9. Unternehmen sollen die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien beschleunigen.
Korruptionsprävention:
10. Unternehmen sollen gegen alle Arten der Korruption eintreten, einschließlich Erpressung und Bestechung.
Klimaneutralität aller Standorte angestrebt
Mit dem Beitritt zum UN Global Compact bündelt Kuraray seine Kompetenzen und bringt seine Expertise zum Thema Nachhaltigkeit auf internationaler Ebene ein. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen kontinuierlich daran, seine eigenen Aktivitäten in den Bereichen Umweltschutz, Ökonomie und soziale Verantwortung auszubauen. „Bei den vier Kernthemen des UN Global Compact Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Korruptionsprävention haben wir bei Kuraray hohe Standards. Auf dieser Basis wollen wir nun weiter aufbauen“, sagt Dr. Anja Laqua, Product Steward in der Abteilung QHSE & PS bei Kuraray. „Eine wichtige Grundlage ist unser neues globales Nachhaltigkeitskonzept, mit dem wir unter anderem unsere Umweltziele deutlich angehoben haben. Derzeit prüfen wir Möglichkeiten, wie es gelingen kann, an all unseren Standorten komplett CO2-neutral zu werden. Dafür setzen wir auch auf lokale und internationale Kooperationsmöglichkeiten.“
Energieeffizienz-Netzwerk und erstes Kunstleder mit recyceltem Nylonanteil
Kuraray engagiert sich auch in Europa und Deutschland bereits vielfältig für soziale Projekte und die Entwicklung umweltschonender Technologien. Ein Beispiel: Im Frühjahr 2020 trat Kuraray dem Energieeffizienz-Netzwerk Rhein-Main bei, wo sich der Chemiehersteller mit weiteren Unternehmen für das Ziel engagiert, dass die Metropole Frankfurt am Main bis 2050 klimaneutral wird. Zudem bietet der Hersteller mit Materialien wie der biobasierten Barrierefolie Plantic sowie dem Bio-Elastomer Liquid Farnesene Rubber eine Reihe nachhaltiger und leistungsfähiger Alternativen zu fossilen Kunststoffen. Erst im vergangenen Jahr stellte das Unternehmen das weltweit erste Mikrofaservlies vor, dessen Nylonanteil zu 100 % aus Recyclingmaterial besteht. Eingesetzt als hochwertiges Kunstleder trägt es zu einer besseren Kreislaufwirtschaft in der Modeindustrie bei. (sf)