Clariant kündigte für das Jahr 2014 einen Jahresumsatz aus fortgeführten Aktivitäten von 6,116 Mrd. CHF an. Im Vergleich zu 6,076 Mrd. CHF im Jahr 2013 stellt dies einen Anstieg von 5 % in Lokalwährungen dar, der vor allem auf höhere Volumen (+4 %) zurückzuführen ist. In Schweizer Franken stieg der Umsatz um 1 %. Die regionalen Umsatzzahlen in Lokalwährungen waren überwiegend positiv. Clariant verzeichnete trotz einer Wachstumsabschwächung in Brasilien ein starkes Wachstum von 18 % in Lokalwährungen in Lateinamerika. Der Umsatz in Asien stieg um 9 % in Lokalwährungen aufgrund einer starken Nachfrage aus Südostasien und Indien. Der Umsatz in Indien allein stieg um 24 % in Lokalwährungen. Der Umsatz in Nordamerika stieg um 3 %, da ein langsamer Start zu Beginn des Jahres durch eine Erholung der industriellen Nachfrage im Laufe des Jahres ausgeglichen wurde. Der Umsatz in Europa sank um 2 % aufgrund eines schwachen wirtschaftlichen Umfeldes; zusätzlich konnte der Effekt von margenschwächeren Produkten reduziert werden. Der Umsatz im Nahen Osten und in Afrika stieg in Lokalwährungen um 7 %.
In einem insgesamt schwierigen Geschäftsklima erzielten drei von vier Geschäftsbereichen ein gutes Umsatzwachstum in Lokalwährungen im Bereich von 6 % bis 8 %. Trotz eines schwachen Umsatzes in Enteisungsmitteln verzeichnete Care Chemicals ein zugrundeliegendes Wachstum von 3 % angesichts der starken Position von Personal Care und Crop Solutions. Das verzeichnete Wachstum lag angesichts der Reduzierung des Umsatzes in margenschwachen Grundprodukten bei 1 %. Catalysis & Energy verbuchte ein gutes Wachstum, das von allen Produktbereichen und einem guten „Change-out“-Zyklus im Bereich Petrochemical gefördert wurde. Die Umsatzverbesserung in Natural Resources basierte weitgehend auf der starken Position von Oil Services und Mining Services. In Plastics & Coatings verzeichneten alle Bereiche ein mittleres einstelliges Wachstum, wozu der Bereich Pigmente im Vergleich zum Vorjahr am stärksten beitrug.
Die Bruttomarge verbesserte sich leicht von 28,7 % im Vorjahr auf 29,0 %. Eine positive Volumen-Produktmix-Entwicklung und eine verbesserte betriebliche Effizienz kompensierten die negativen Auswirkungen der Währung. Gegenüber dem Vorjahr waren die Verkaufspreise geringfügig höher und die Rohstoffkosten etwas niedriger.
Das EBITDA vor Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten stieg um 6 % in Lokalwährungen und erreichte 867 Mio. CHF im Vergleich zu 858 Mio. CHF im Vorjahr (+1 % in CHF). Die entsprechende EBITDA-Marge verbesserte sich auf 14,2 % im Vergleich zu 14,1 % für das Gesamtjahr 2013.
Die Einmaleffekte sanken auf 60 Mio. CHF gegenüber 104 Mio. CHF im Vorjahr. Die Einmaleffekte enthielten einen Gewinn aus dem Landverkauf in Indien, Wertminderungen aufgrund der Verkäufe der ASK-Beteiligung und den geplanten Verkauf von Energy Storage, sowie Kosten für die Implementierung einer schlanken Serviceorganisation.
Das Nettoergebnis aus fortgeführten Aktivitäten sank von 323 Mio CHF im Vorjahr auf 235 Mio CHF. Dies wurde von höheren Steueraufwendungen 2014 beeinflusst. Im Vergleich dazu waren die Steueraufwendungen 2013 aufgrund der Geschäftsverkäufe auf einem sehr niedrigen Niveau. Der operative Cashflow für das gesamte Jahr erhöhte sich auf 334 Mio. CHF gegenüber 301 Mio. CHF im Jahr 2013. Wie erwartet, konnte eine starke Cashflow-Generierung in der zweiten Jahreshälfte den verzeichneten Mittelabfluss in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 kompensieren.
Die Nettoverschuldung reduzierte sich auf 1,263 Mrd. CHF von 1,500 Mrd. CHF, die am Ende des Jahres 2013 verzeichnet wurden, und lag damit unter den anvisierten 1,300 Mrd. CHF. Der Verschuldungsgrad, der die Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital abbildet, verbesserte sich auf 46 % von 54 % am Ende des Jahres 2013.
Dank des soliden Ergebnisses kann der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine erhöhte Dividende von 0,40 CHF pro Aktie im Vergleich zu 0,36 CHF pro Aktie im Vorjahr vorschlagen. Die Ausschüttung soll aus der Kapitaleinlage-Reserve erfolgen, die von der eidgenössischen Verrechnungssteuer befreit ist.
Ausblick 2015 – Fokus auf Leistung, Wachstum und Innovation
Clariant erwartet ein andauernd schwieriges Umfeld, das sich durch eine erhöhte Schwankung bei den Rohmaterialienpreisen und Währungen auszeichnet. In den Schwellenmärkten sollte die Wirtschaftslage voraussichtlich weiterhin günstig bleiben, dies aber auf einem tieferen Niveau und mit erhöhter Volatilität. In den Vereinigten Staaten wird weiterhin ein moderates Wachstum erwartet. Das Wachstum in Europa dürfte jedoch schwach bleiben. Der Effekt der aus der Aufwertung des Schweizer Franken bei gleichzeitiger Schwächung des Euro resultiert, wird den Umsatz und die Profitabilität von Clariant in absoluten Zahlen beeinflussen, aber in Bezug auf die relative Marge im Jahr 2015 fast neutral bleiben.
Für 2015 erwartet Clariant ein niedriges bis mittleres einstelliges Umsatzwachstum in Lokalwährungen. Angesichts des sich verändernden Währungsumfelds und der volatilen Wirtschaftslage geht Clariant derzeit davon aus, das mittelfristige Ziel für die EBITDA-Marge im Jahr 2015 nicht zu erreichen. Allerdings wird das Unternehmen seine im Vergleich zu 2014 erhöhte EBITDA-Marge vor Einmaleffekten weiter verbessern und die Cashflow-Generierung weiter vorantreiben.
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Clariant International Ltd. Functional Chemicals Division
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