Thermoplastische Elastomere (TPE) vereinen die Vorteile von Gummi und Kunststoff. Bei Raumtemperatur sind sie elastisch, biegsam und flexibel wie vulkanisierte Elastomere. Bei Erhitzung aber können sie wie herkömmliche Standard-Kunststoffe geschmolzen, wiederholt verformt und recycelt werden. TPE lassen sich einfach einfärben und ermöglichen Kombinationen von harten und weichen Komponenten.
TPE-Anwendungen erobern Alltag
Weil sie vielseitige Eigenschaften bieten und leicht zu verarbeiten sind, kommen TPE in vielen Bereichen zum Einsatz. Weltweit werden rund 36 Prozent aller TPE-Produkte in der Fahrzeugindustrie verarbeitet. Die Einsatzmöglichkeiten reichen dabei von Stoffbeschichtungen, Dichtungen und Abdeckungen über Einlegematten bis zu Stoßstangen. Zunehmend werden TPE aber auch in der Bau- und anderen Industrien benötigt, etwa dem Maschinenbau, der Medizintechnik, Elektrotechnik und Elektronik. Mittlerweile sind TPE in zahlreichen Alltagsprodukten anzutreffen, zum Beispiel Kabelummantelungen, Dachmembranen, Soft-Touch-Griffen für Werkzeuge oder Zahnbürsten, aber auch in vielen Spielzeugen und Haushaltsgeräten.
Wachsender Markt
Die TPE-Nachfrage konzentriert sich stark auf die großen Wirtschaftsnationen: Derzeit entfallen auf Verarbeiter in China, USA, Japan und Deutschland mehr als 60 Prozent des weltweiten Verbrauchs. Die Produktion wird von Herstellern in Asien dominiert: Mehr als 57 Prozent der Weltproduktion findet dort statt. An zweiter Stelle kommt Nordamerika, gefolgt von Westeuropa.
SBC ist die meist verbrauchte TPE-Sorte
Die Marktanteile der verschiedenen TPE-Typen variieren teilweise stark, was vor allem an der unterschiedlichen Größe der jeweiligen Abnehmerbranchen liegt. Die mit Abstand am häufigsten eingesetzte TPE-Klasse ist die Gruppe der Styrol-Blockcopolymere (SBC). Auf sie fallen weltweit rund 47 Prozent der Verbrauchsmengen. Die Verwendung von SBC reicht von der Beimischung in Klebstoffen bis zur Asphaltmodifizierung im Straßenbau.
Den zweitgrößten TPE-Markt bilden thermoplastische Polyolefine (TPO). Deren Hauptanwendungsgebiet ist vor allem die Fahrzeugindustrie. Eine weitere wichtige TPE-Sorte sind thermoplastische Polyurethane (TPU), die zum Beispiel für Armaturenbretter und Gehäuseschalen gebraucht werden.
Die Studie
Kapitel 1 der Ceresana-Studie bietet eine differenzierte Darstellung und Analyse des globalen TPE-Markts – einschließlich Prognosen bis zum Jahr 2027: Für jede Region der Welt erläutert die Entwicklung von Umsatz, Verbrauch und Produktion. Der TPE-Markt wird dabei aufgeteilt auf die verschiedenen TPE-Typen: Styrol-Blockcopolymere (SBC), Thermoplastische Polyolefine (TPO), Thermoplastische Polyurethane (TPU), Thermoplastische Vulkanisate (TPV) und sonstige Thermoplastische Elastomere. Zudem werden die verschiedenen Anwendungsgebiete von thermoplastischen Elastomeren untersucht. Einzeln betrachtet werden dabei Daten und Einflussfaktoren zum TPE-Einsatz in Fahrzeugen, der Bauindustrie, sonstigen Industrien, Schuhen und Sportartikeln, weiteren Konsumgütern.
Kapitel 2 analysiert die für den TPE-Markt bedeutendsten 16 Länder detailliert: Verbrauch, Export, Import, Produktion und Umsatz. Zusätzlich werden die Länder hinsichtlich der Anwendungsgebiete betrachtet. Die Marktdaten zu Verbrauchsmengen je Land sind für die einzelnen Produkt-Typen aufgegliedert.
Kapitel 3 bietet ein nützliches Herstellerverzeichnis der 59 bedeutendsten Produzenten von TPE. Der Abschnitt ist übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten und Kurzprofil. Zu den größten Herstellern zählen zum Beispiel China Petroleum & Chemical, Exxon Mobil Corporation, Versalis, BASF, Dynasol Group, DuPont De Nemours, Compagnie de Saint-Gobain, Lyondell Basell Industries, Mitsubishi Chemical Corporation und Sumitomo Chemical. (jhn)