April 2011

Die Vorzeichen der bedeutendsten Fachmesse der internationalen Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie sind sehr positiv. Die Interpack ist voll ausgebucht wie beim letzten Mal 2008. Die Stimmungslage bei den Ausstellern sei gut, aber kaum vergleichbar mit damals, als man von der Krise noch nichts ahnte, heißt es beim Veranstalter. Die Krise traf, international gesehen, auch die Verpackungsmaschinenhersteller, die 2009 einen 25prozentigen Rückgang ihrer Weltexporte auf vier Mrd. Euro hinnehmen mussten. Aber bereits Ende 2009 zog die weltweite Nachfrage nach Verpackungsmaschinen wieder an. Deutschland ist in dieser Maschinengruppe der weltweit größte Exporteur,gefolgt von Italien. Bei den Packmitteln zeigen die Produktionszahlen in Deutschland für 2009, so der Gemeinschaftsausschuss Deutscher Verpackungshersteller (GADV), einen moderaten Rückgang des Produktionsvolumens um 5,7% auf 17,7 Mio. t (davon Kunststoffe 3,8 Mio. t) beziehungsweise einen Umsatzrückgang um 9,4%. Auch dort vollzog sich im ersten Halbjahr 2010 die Wende zu einem leichten Aufwärtstrend beim Produktionsvolumen. Aktuelles Sorgenkind in der Branche ist das schon seit längerem auf Rekordniveau liegende Preisniveau für die Rohstoffe, so der Industrieverband Kunststoffverpackungen; Umfragen zufolge wird mit weiter steigenden Preisen gerechnet.

Die Interpack zeigt Verpackungs- und Prozesslösungen für Unternehmen aus den Bereichen Nahrungsmittel und Getränke, Süß- und Backwaren, Pharma und Kosmetik, Non-Food Konsumgüter, Industriegüter und verwandte Services sowie Packstoffe, Packmittel und deren Herstellung. Den Löwenanteil der Hallenfläche belegen mit zehn Hallen und etwa 1.400 Ausstellern die Unternehmen, die Prozesse und Maschinen für das Verpacken anbieten. An zweiter Stelle folgen Packstoffe, Packmittel und die Packmittelherstellung in mehr als vier Hallen mit etwa 1.000 Ausstellern. Ein Wachstum gegenüber 2008 konnten die Prozesse und Maschinen für Süß- und Backwaren verbuchen: Die entsprechenden Unternehmen füllen nun die Hallen 1 bis 4 komplett mit etwa 500 Ausstellern. Einzelne Aussteller aus allen Angebotsbereichen werden sich im Freigelände der Messe präsentieren.
Auf die Messebesucher warten nicht nur ein großes internationales Angebot mit Ausstellern aus rund 60 Ländern, sondern auch innovative Sonderthemen. So wird der Innovationparc Packaging in der Halle 7a unter dem Thema „Quality of Life“ ein umfassendes Konzept präsentieren, das direkt mit Konsumentenverhalten korrespondiert und somit hochrelevant für die Verpackungsbranche, Markenartikler und den Handel ist. Die frühere Sonderschau Biokunststoffe wird in diesem Jahr nicht mehr Teil des Innovationparc sein, sondern ist als Gruppenausstellung in Halle 9 bei den Packstoffen, Packmitteln und der Packmittelherstellung untergebracht. Sie verdoppelt damit auch ihre Ausstellungsfläche auf 2.000m2, wobei die Zahl der Aussteller mit 39 nahezu konstant ist. Nach Angaben des Branchenverbandes European Bioplastics, der diese Gruppenausstellung organisiert, liegt das Marktwachstum der Biokunststoffe seit 2005 bei durchschnittlich 15 bis 20% jährlich, wobei der Marktanteil insgesamt aber noch immer unter 1% liegt. Bis 2013 rechnet der Verband mit einem Anstieg des Biokunststoffverbrauches von knapp 600.000 t in 2010 auf über 1,4 Mio. t.

Entschieden, aber noch nicht öffentlich bekannt gegeben, ist, welche Unternehmen die iF-packaging-awards 2011 erhalten werden. Sie werden am ersten Messetag verkündet. Die preisgekrönten Beiträge werden zudem in einer Ausstellung auf der Messe zu sehen sein.

Messe Kompakt
Interpack 2011 Processes and Packaging

Termin: 12. – 18. Mai 2011
Ort: Messezentrum Düsseldorf
Öffnungszeiten: Täglich 10 bis 18 Uhr
Eintrittspreise: Tageskarte: 55 Euro (online-Vorverkauf 49 Euro)
Drei-Tageskarte: 120 Euro (online-Vorverkauf 99 Euro)
Schüler, Studenten, Auszubildende: 12 Euro
www.interpack.com

 

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Unternehmen

Messe Düsseldorf GmbH

Messeplatz, Stockumer Kirchstr. 61
40474 Düsseldorf
Germany