Japan stand im ersten Halbjahr 2006 auf Platz 13 der wichtigsten Exportmärkte für den deutschen Werkzeugmaschinenbau. Damit rangierte das Land erstmals unter den Top 15-Märkten. Dahinter standen laut Carl Martin Welcker, Vorsitzender des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt/M., Lieferungen im Wert von 77 Mio. Euro. Noch immer betrage das Volumen allerdings weniger als die Hälfte dessen, was aus Japan nach Deutschland geht. „Jedoch die Entwicklungsrichtung stimmt“, so Welker. Bereits in den beiden vergangenen Jahren stiegen die Lieferungen deutscher Werkzeugmaschinen nach Japan um insgesamt über 50 % auf 120 Mio. Euro. Seit 2002 ist Deutschland außerdem der wichtigste Lieferant für Werkzeugmaschinen in den japanischen Markt vor den USA.

Zwei Gründe führt Welcker für diese Entwicklung an: Zum einen investierten japanische Unternehmen auf breiter Basis, um ihre starke Position im Weltmarkt auszubauen. Entsprechend habe sich Japan seit 2003 zum zweitgrößten Markt für Werkzeugmaschinen in der Welt entwickelt. Zum anderen ergäben sich vermehrt Chancen für deutsche Hersteller dadurch, dass sich bei den japanischen Kunden ein Generationenwechsel vollziehe. Jüngere Firmeninhaber seien deutlich unabhängiger von gewachsenen Lieferantenbeziehungen und offener für neue Lösungen.

Für die Zukunft sieht Welcker gute Chancen auf weiteres Wachstum der bilateralen Geschäfte. Allenthalben erwarteten die Experten einen sich selbst tragenden längerfristigen Wirtschaftsaufschwung im Lande. Davon könnten deutsche Anbieter anspruchsvoller Fertigungstechnik weiterhin profitieren.

Sie möchten gerne weiterlesen?

Unternehmen

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW)

Corneliusstr. 4
60325 Frankfurt
Germany