Variotherme Temperierung Linde, Unterschleißheim, hat vor kurzem eine neue Art der Werkzeugtemperierung vorgestellt. Bei der so genannten variothermen Temperierung wird die Werkzeugoberfläche zyklisch mit CO2 gekühlt und geheizt. Die Kombination des Spritzgießprozesses mit diesem Verfahren ermöglicht die Herstellung von Formteilen mit höchster Oberflächenqualität bei kurzen Zykluszeiten.
Auch unter dem Umweltaspekt überzeugt die innovative Temperierung, die zusammen mit gwk, Kierspe, und Isk, Iserlohn, entwickelt wurde: Das eingesetzte Gas wird aus den Nebenprodukten chemischer Prozesse gewonnen. Bei der Kühlung von Spritzgießwerkzeugen hat sich CO2 bereits bewährt und wird besonders bei langen und dünnen Kernen sowie schmalen Stegen erfolgreich eingesetzt.
Neu ist die Möglichkeit, mit gasförmigem CO2 auch zu heizen. Auf einen entsprechenden Druck komprimiert und auf bis zu 300°C aufgeheizt, entwickelt das Gas so gute Wärmeübertragungseigenschaften, dass es für die Heizphase einer variothermen Werkzeugtemperierung besonders gut geeignet ist.