Der Spardruck in der Automobilindustrie belastet die mittelständischen Zulieferer. Einerseits setzen hohe Kostensteigerungen bei Vormaterialien, Energie und Personal den Unternehmen zu. Andererseits belastet der hohe Preisdruck seitens der Abnehmerindustrien die wirtschaftliche Basis. Gestiegene Kosten können – wenn überhaupt – nur ungenügend weitergeben werden, weil Einkäufer heute oft zu schwerpunktmäßig nach Einsparungen beurteilt werden. Gleichzeitig wird immer mehr Verantwortung auf die Schultern der Zulieferer gelastet. Ihre Situation zwischen hohen Qualitätsansprüchen, Entwicklungskosten und steigenden Rohstoffpreisen gerät dabei immer weiter aus dem Blickfeld. Der TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte, Frankfurt/M., fordert die Automobilkonzerne auf, Einsparungen nach ihrer Langfristigkeit und Nachhaltigkeit zu beurteilen und Einkäufer an der Partnerschaftlichkeit im Umgang mit den Zulieferern zu messen.

Die schwierige Marktposition der Zulieferindustrie macht sich auch in kritischen Auswüchsen der Sparpolitik der Automobilkonzerne und einiger Tier1-Supplier bemerkbar. So hat TecPart Hinweise auf fragwürdige Praktiken bekommen. In Verkaufsverhandlungen würden oft auch nachträglich außerordentliche Preisnachlässe gefordert. Ohne die Gewährung solcher Nachlässe sei der Zulieferer von der Auslistung bedroht. Diese Praxis ist mit § 4 (1) des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) kaum noch zu vereinbaren. Eine Marktmacht wird ungerechtfertigt ausgenutzt und führt somit zu Wettbewerbsverzerrungen. „Wir werden unsere Mitglieder gegen solche Praktiken unterstützen und Verfehlungen aufdecken“, kündigt TecPart-Geschäftsführer Wilhelm Crößmann an.

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Unternehmen

TecPart Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V.

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