SCHMELZEFILTER Sehr gute Dickentoleranzen lassen sich bei der Herstellung von Folien und Bändchen durch Einsatz der automatischen Filtriersysteme von Gneuß Kunststofftechnik erzielen.
Die Filtriersysteme arbeiten druck- und prozesskonstant. Sowohl in Doppel- als auch in Einschneckenextrusionslinien übernimmt der Filter, der hinter der Schmelzepumpe angeordnet ist, seine Aufgabe sicher und ohne Prozessschwankungen. Während es in Doppelschneckenlinien üblich ist, nach dem Extruder die Schmelzepumpe und anschließend den Schmelzefilter einzusetzen, erfolgt der Einbau dieser Komponenten in Einschneckenlinien bisher umgekehrt. Grund ist, dass es häufig bei Verwendung von Schmelzefiltern zu Störungen des Schmelzeflusses kommt, die durch die nachgeschaltete Pumpe ausgeglichen werden müssen. Arbeitet ein Schmelzefilter jedoch prozess- und druckkonstant, so kann in Einschneckenlinien der gleiche Aufbau wie in Doppelschneckenlinien gewählt werden. So kann der Schneckenvordruck deutlich reduziert werden, was die Lebensdauer der Extruderschnecken erhöht. Außerdem kann die Schmelzetemperatur um etwa 5 °C bis 8 °C gesenkt werden. Geringerer Energieverbrauch aber auch positive Auswirkungen auf die Schmelzeeigenschaften sind die Folge. Die thermische Belastung des Kunststoffs wird kleiner und dank der höheren Viskosität verbessern sich die Weiterverarbeitungseigenschaften merklich. Detaillierte Untersuchungen in der Produktion monoaxial gereckter PP-Bändchen bei einem namhaften Hersteller belegen die sichere Arbeitsweise der Filtriersysteme. Auf der Produktionslinie werden 335 µm dicke und etwa 1500 mm breite PP-Folien bei einer Ausstoßleistung von 330 kg/h hergestellt, die am Ende der Linie in 50 mm breite Bändchen geschnitten und anschließend auf 150 µm Dicke gereckt werden. Die Überwachung der Foliendicke mittels Ultraschall ergab eine relative Abweichung von +/- 0,9 %.