Seife ist ein Alleskönner. Sie zerstört sowohl Bakterien als auch Viren. Die werden von fettigen Hüllen umschlossen, die durch Seifenmoleküle aufgebrochen werden. Das Virus platzt auf und wird abgetötet. Händewaschen ist also ein einfacher Weg, einen Teil zum Schutz vor Krankheiten beizutragen.
Jan Heipcke, Geschäftsführer der traditionellen Manufaktur Klar Seifen, sitzt als Produzent sozusagen an der Quelle und wollte helfen. „Zuhause bleiben und Hände waschen sind zurzeit besonders wichtig, und beim Händewaschen wollen wir helfen.“ Deshalb habe man wir die #ichwillseife-Aktion gestartet. „Damit wollen wir möglichst vielen Menschen kostenfrei Seife zur Verfügung stellen. Ich finde es befremdlich, dass einige Händler versuchen, aus der Krise ein Geschäft zu machen und ihre Waren deshalb zu überteuerten Preisen anbieten“, sagt Heipcke.
Kernhandseife im 50-Gramm-Format
Normalerweise stellen die Mitarbeiter in der Heidelberger Manufaktur Edelseifen her, die es in Parfümerien zu kaufen gibt. Für die Aktion wurde die herkömmliche Produktion gestoppt und die Maschinen umgestellt. Klar Seifen verzichtet auf sonst zeitintensive Prozesse wie Logoprägung, ausgefallene Formen, exklusive Inhaltsstoffe oder aufwendige Verpackungen, um möglichst viele Seifen verschenken zu können, wie Heipcke betont. Produziert wird jetzt eine einfache Kernhandseife im 50-Gramm-Format. „Die duftet zwar nicht nach Blumenwiese, erfüllt aber ihren hygienischen Zweck“, erklärt Heipcke. Unterstützt wird die Aktion von Lieferanten und Logistikdienstleistern der Manufaktur, um die Kosten gering zu halten. (sf)