Patrick Koller, CEO von Faurecia, begründete die Notwendigkeit des Innovationszentrums mit den automobilen Megatrends wie Konnektivität, autonomes Fahren, Teilen der Fahrzeugnutzung und Elektrifizierung des Antriebs. Diese Trends, so Koller, „revolutionieren den Fahrzeuginnenraum, der künftig vernetzt, vorausschauend und vielseitig sein wird“. Um die passenden Technologien und die Systemintegration für die verschiedenen Anwendungsfälle zu entwickeln, ist es nach Kollers Worten notwendig, „dass unsere Teams aus den unterschiedlichen Disziplinen an einem Standort eng zusammenarbeiten, der sich in räumlicher Nähe zu wichtigen Fachkräften und lokalen Ökosystemen befindet“.
Derzeit sucht das Umternehmen im Großraum Hannover nach einem geeigneten Standort für das Innovationszentrum. Voraussichtlich ab dem Frühjahr/Sommer 2020 sollen dort rund 1.000 Mitarbeiter innovative Lösungen für den smarten Fahrzeuginnenraum und das Auto von morgen erarbeiten. In den neuen Komplex sollen die Forschung- und Entwicklungsabteilungen aus Stadthagen (Seating) und Peine (Interiors) umziehen. Auch die zentralen Unternehmensbereiche wechseln von Stadthagen an den neuen Standort. Die Kleinserienfertigung in Stadthagen mit rund 100 Mitarbeitern sowie das Produktionswerk in Peine sind von der geplanten Verlagerung nicht betroffen.
Das währungsbereinigte Umsatzwachstum des Konzerns von 9,3 Prozent auf 4,315 Millionen EUR im ersten Quartal 2018 liegt weit dem weltweiten Wachstum der Automobilproduktion. Diese war im Quartal sogar um 0,3 Prozent rückläufig war (Quelle: IHS April 2018). Der Automobilzulieferer erzielte in allen drei Geschäftsbereichen – Seating, Interiors und Clean Mobility – und allen Regionen ein „solides Wachstum“, meldete das Unternehmen. Für das zweite Quartal erwartet das Unternehmen ein „robustes zweistelliges währungsbereinigtes Wachstum“. Bei der weltweiten Automobilproduktion rechnet Faurecia in diesem Jahr mit einem Wachstum von mindestens zwei Prozent gegenüber 2017. (dw)