Experten informierten über Wertschöpfung im 3D-Druck, Ersatz des Spritzgussverfahrens durch additive Fertigungsverfahren sowie Individualisierbarkeit von Serienprodukten. Qualitätssicherung in der Additiven Fertigung und 3D-Druck im Werkzeug- und Formenbau gehörten ebenfalls zum Programm. Der Gastgeber, das Unternehmen Neue Materialien Bayreuth (NMB), lud zur Besichtigung seines Demo-Centers Additive Fertigung.
Dr. Thomas Neumeyer, Bereichsleiter Kunststoffe am NMB und Leiter des KNF-Arbeitskreises „Additive Fertigung“, erläuterte Schwerpunkte des Arbeitskreises: Werkstoffe für den 3D-Druck, Verfahren und Nachbearbeitung sowie Additive Fertigung im Werkzeugbau.
Individualisierung in Serienanwendungen
Markus Schrittwieser von 1zu1 Prototypen, Dornbirn, Österreich, stellte unter anderem faltbare Lampenschirme vor, die im Spritzguss nicht herstellbar sind, sich jedoch mittels 3D-Druck realisieren lassen. Personalisierte Designwünsche von Kunden ließen sich zudem berücksichtigen und in der Serienfertigung umsetzen.
Die Konstruktion und Fertigung eines individualisierten Ski-Innenschuhs stellte Jürgen Schmidt von Materialise in Gilching vor. Auch die Serienproduktion chirurgischer Bohr- und Sägeschablonen für Knieimplantate sie möglich, die sich aufgrund 3D-Druck patientenspezifisch herstellen lassen.
Individualisierbare Serienfertigung mit 3D-Druck zeigte auch Stefan de Groot von der Protiq, Blomberg, vor. Mithilfe eines Webportals können die Nutzer der Plattform individuelle 3D-Modelle hochladen, konfigurieren und additiv fertigen lassen.
Einblicke in den Stand der Technik und aktuelle Entwicklungsarbeiten der Additiven Fertigung im Werkzeug- und Formenbau gewährte Johannes Schütz von Werkzeugbau Siegfried Hofmann, Lichtenfels. Kai Kegelmann von Kegelmann Technik in Rodgau referierte zum Thema 3D-Druck von Kunststoffen aus Sicht des Qualitätsmanagements. (jhn)