Hersteller von Kunststoff- und Gummiwaren laut Ifo Umfrage am stärksten betroffen
Markt
03. Mai. 2021 | 08:40 Uhr | von Redaktion
Engpass von Vorprodukten
Hersteller von Kunststoff- und Gummiwaren laut Ifo Umfrage am stärksten betroffen
Die Vorprodukte sind knapp. Dies ist für die deutsche Industrie zu einem ernsthaften Problem geworden. Dies zeigt die Umfrage des Ifo Instituts, München, in der 45 % der im April befragten Industriefirmen von Engpässen berichteten. Das ist mit Abstand der höchste Wert seit Januar 1991. Im Januar 2021 waren es erst 18,1 %, im Oktober 2020 nur 7,5 %. „Dieser neue Flaschenhals könnte die Erholung der Industrie gefährden“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.
45 % der befragten Industriefirmen berichten von Engpässen bei Vorprodukten. (Bild: Ifo)
Besonders betroffen von Materialknappheit sind die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mit 71,2 %. Es folgen die Autohersteller und ihre Zulieferer mit 64,7 %, die Produzenten von elektrischen Ausrüstungen mit 63,3 %, die Computerhersteller mit 57,6 %, die Möbelhersteller mit 56,9 % sowie die Hersteller von Holz-, Flecht- und Korbwaren mit 53,3 %.
Die Gummi- und Kunststoffwarenhersteller sind am stärksten von den Engpässen betroffen. (Bild: Ifo)
Einige Branchen dagegen waren von dem Problem kaum berührt: 9,1 % der Pharmafirmen spürten laut Ifo Materialknappheit und nur 1,6 % der Getränkehersteller.
Die Frage nach den Vorprodukten stellt das Ifo Institut alle drei Monate. Ende März blockierte das Containerschiff Ever Given, weil es sich in der Fahrrinne quergestellt hatte, tagelang den Sueskanal und damit Importe aus Asien. Außerdem sind derzeit beispielsweise Computerchips und Holz knapp.