Im Juni traf sich die Arbeitsgruppe Technologieentwicklung des Expertenkreises Keramikspritzguss (CIM) erstmals bei Arburg, Loßburg, um die Problematik der Fehlereliminierung beim Keramikspritzgießen und im Verlauf seiner gesamten Prozesskette zu diskutieren. Ein weiteres Thema war die Simulation des Füllvorgangs. Es wurde beschlossen mit Hilfe der Durchführung eines Benchmarks mit ZrO2-Feedstocks der Firmen BASF und Inmatec Kenntnisstände über Simulationsvorgänge zusammenzutragen, zu vergleichen und über mögliche Erfahrungswerte zu berichten. Anschließend wird das Datenmaterial allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wird noch ein Testwerkzeug gesucht, um die Füllsimulationen durch Praxisversuche verifizieren zu können. Für diese Versuche sollen drei Hersteller von Simulationssoftware gewonnen werden.
Neben den bereits existierenden firmeninternen Fehlerdatenbanken von Inmatec und Arburg soll ein umfassender Fehlerkatalog erstellt werden. Ziel ist es, auftretende Fehler bei Grün-, Braun- und Sinterteilen, dem Feedstock sowie Pulver und Binder festzustellen, mögliche Gründe zu evaluieren und eine Anleitung zur Fehlerbehebung beizufügen.
Der CIM-Expertenkreis mit den drei Arbeitsgruppen Technologieentwicklung, Technologiemarketing und Networking wurde auf der Hannover Messe im April gegründet. Die Arbeitsgruppen wollen sich in regelmäßigen Abständen an wechselnden Veranstaltungsorten treffen und den Experten die Möglichkeit bieten, die CIM-Fertigungsanlagen der beteiligten Unternehmen zu besichtigen. Die Leitung der Arbeitsgruppe Technologieentwicklung übernahm Hartmut Walcher, bei Arburg zuständig für die Verfahrensentwicklung Pulver. Teilnehmende Unternehmen und Institute der Arbeitsgruppe sind: Adform, Arburg, BASF, CeramTec, Deutsche Keramische Gesellschaft, Doncaster Precision Casting, Emil Bröll, Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme, H.C. Starck Ceramics, Inmatec, Kläger, MicroCeram, MKS, Rauschert-Heinersdorf und Sembach.
