Zeit- und sicherheitsrelevante Prozesse können nun komplett von der Visualisierungsebene entkoppelt werden, um eine hohe Betriebssicherheit und die schnellstmögliche Reaktion auf kritische Ereignisse zu realisieren. In Anbetracht dessen, entwickelte das Unternehmen nun zusätzlich die Visualisierung des programmierten Ablaufs. Basierend auf der Programmierung generiert die Steuerung eine virtuelle Arbeitszelle, in deren Visualisierung gezoomt werden kann, wobei die Perspektive frei wählbar und jederzeit änderbar ist. Es wird also eine digitale Kopie der tatsächlichen Arbeitszelle oder des Roboters in der Steuerung mitgeführt. Dieser Zwilling verfügt über dieselben Ausstattungsmerkmale wie das real existierende Equipment, und ermöglicht somit die Simulation der anwendungsspezifischen Abläufe. Sobald entsprechende Teile eines Robotprogramms erstellt wurden, besteht die Möglichkeit, über das Test-Menü der Steuerung in den Simulationsmodus zu wechseln. Um nun den virtuellen Zwilling eindeutig vom realen Equipment zu unterscheiden, erscheint in diesem Modus ein leuchtender Rahmen auf dem Bildschirm der R9-Teachbox, und zusätzlich erfährt der virtuelle Roboter eine schemenhafte Darstellung. Dieser Modus sorgt für die Simulation der Spritzgießmaschine anhand von hinterlegten Kenngrößen. Der Simulationsmodus versetzt den Bediener somit in die Lage, gegebenenfalls folgenschwere Fehler im Robotprogramm sehr rasch aufzudecken, ohne bei einem real durchgeführten Testlauf ein Risiko eingehen zu müssen.
Automation
Fakuma 2017: Robotersteuerung mit virtuellem Robot-Zwilling
Die R9-Robotsteuerung von Wittmann, Nürnberg, verfügt über einen Darstellungsbereich von 10,1“ im Porträtformat und und über eine, dem aktuellen Tablet-Trend folgende, kapazitive Touch-Oberfläche. Diese ermöglicht nun auch die Gestensteuerung. Außerdem verfügt die Steuerung über mehrere Mehrkern-Prozessoren, die eine optimierte Aufgabenteilung ermöglichen.