Seit über 40 Jahren gehören Wittmann Durchflussregler zur Standardausstattung jeder Spritzgießmaschine; mehr als 500.000 Geräte wurden mittlerweile verkauft. Die Vorgängermodelle 101 und 301 kamen bei der Verteilung von Kühlwasser und zur Kühlung von Spritzgießwerkzeugen oder auch einzelnen Bereichen innerhalb der Spritzgießmaschine, etwa der Einzugszone oder des Ölkühlers bei hydraulischen Maschinen, zum Einsatz. Mit den Geräten der Serien 110 und 310 trägt der Hersteller nun dem anhaltenden technischen Fortschritt Rechnung.
Bewährtes und Neues
Die bewährte Art der Rohrreinigung, die erfolgen kann, ohne dass eine Entnahme des Rohrs durch das obere Gehäuse nötig ist, wurde auch bei den Serien 110 und 310 beibehalten. Ein Tausch des O-Rings ist durch Anheben des Rohrs aus der Halterung und anschließendes Durchziehen durch das Gehäuse leicht möglich.
Eine absolute Neuheit hingegen stellt das Regulierventil dar, das eine exakte Regelung der Durchflussmenge ermöglicht. Die doppelte Abdichtung des Ventiltellers hin zur Spindel und der Umstand, dass der Ventilteller eine Axialbewegung anstelle einer Radialbewegung ausführt, stellen ebenfalls Alleinstellungsmerkmale auf dem Sektor der Kühlwasser-Durchflussregler dar.
Diese Neuerungen tragen zu einem geringeren Verschleiß der O-Ringe bei und verlängern deren Lebensdauer. Die O-Ringe selbst bestehen aus EPDM und weisen eine hohe Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit auf. Das Fühlerrohr des Thermometers befindet sich wie schon zuvor direkt im Rücklaufwasser und reagiert daher rasch auf Temperaturschwankungen. Um den Druckabfall im Durchflussregler möglichst gering zu halten, wurden größtmögliche Querschnitte vorgesehen – denn bei niedrigem Systemdruck stellt ein minimaler Druckabfall einen entscheidenden Vorteil dar.
Weitere Optionen
Als Optionen werden auch für die neuen Serien 110 und 310 weiterhin zusätzliche Ventile angeboten, etwa das Zentralabsperr- beziehungsweise Z-Ventil zur zentralen Absperrung der Wasserversorgung mehrerer Kreise bei Unterbrechungen des Spritzgießzyklus. Auch das Einzelabsperr- respektive E-Ventil steht zur Verfügung, das zum Abschalten des Kühlwasserdurchflusses – und somit zur Unterbrechung der Kühlung in einzelnen Formkreisen – verwendet wird. Das E-Ventil kommt meist in Kombination mit einem Temperaturfühler zum Einsatz, der von der Spritzgießmaschinensteuerung ausgewertet wird. Auf diese Weise wird die Temperierung oder vielmehr die Temperaturregelung einzelner Formkreise durch Kühlimpulse möglich.
Das ebenfalls optional erhältliche Ausblasventil verfügt über einen zusätzlichen Druckluftanschluss und ermöglicht – meist in Kombination mit dem Z-Ventil – das Entleeren der Formkreisläufe durch Ausblasen des Kühlwassers.