BASF treibt die strategische Entwicklung ihres Kunststoffgeschäfts weiter voran. Das machte Dr. John Feldmann, Vorstandsmitglied der BASF Aktiengesellschaft auf der Kunststoff-Pressekonferenz der BASF in Ludwigshafen deutlich.„Einen Teil des Weges haben wir schon erfolgreich zurückgelegt. Wir haben unsere Geschäftsmodelle der Zukunft klar definiert und unsere Geschäfte entsprechend aufgestellt.“
„Wir werden in diesem Arbeitsgebiet eine Reduktion der Fixkosten weltweit bis zum Jahresende um bis zu 500 Millionen Euro im Vergleich zu 2001 erreichen. Gleichzeitig haben wir in neue Anlagen investiert sowie unsere globalen Strukturen erfolgreich weiterentwickelt“, sagte Feldmann. Dabei verfolge die BASF drei grundlegende strategische Linien:
Die Zusammenarbeit mit Kunden in der Entwicklungsphase neuer Produkte ist ein wichtiges Element der Zielsetzung, maßgeblich zum Erfolg unserer Kunden beizutragen.
Standardprodukte werden global in einem konsequenten Commodity-Geschäftsmodell produziert und vermarktet.
Spezialitäten werden marktnah hergestellt, wobei die wesentlichen Ausgangsprodukte hierfür entweder von zentralen Standorten der BASF stammen oder von Anlagen, die an zentralen Chemiestandorten gemeinsam mit Partnern betrieben werden. Im Bereich Polyurethane setzt die BASF auf ein abgestimmtes Geschäftsmodell für Polyurethan-Grundprodukte sowie Spezialitäten. Gezielte Investitionen in Neuanlagen und Anlagenerweiterungen haben die globalen Produktionsstrukturen bei Polyurethan-Grundprodukten verbessert.    
 Bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für Styrolkunststoffe standen die speziellen Marktbedürfnisse im Vordergrund. Der Kunststoff ABS, der beispielsweise in Gehäusen und Spielzeugen zum Einsatz kommt, hat sich immer mehr von einer Spezialität zu einem Standardkunststoff entwickelt. Ein Portfolio von ehemals etwa 1500 ABS-Produkten ist daher nicht mehr notwendig. „Unser Ziel ist es, unser Angebot weltweit auf weniger als zehn Produkte zu beschränken“, so Feldmann. Diese zehn verschiedenen ABS-Kunststoffe sollen zu geringen Kosten in drei hocheffizienten World-Scale-Anlagen in Europa, Asien und NAFTA hergestellt werden. Das dritte Arbeitsgebiet des Segments Kunststoffe, Performance Polymers, wurde vor allem durch die Akquisition der technischen Kunststoffe von Honeywell deutlich gestärkt. Mit der parallelen Abgabe des Fasergeschäfts erfolgte der Rückzug aus diesem wenig attraktiven Geschäft. Ende 2003 hat die BASF zudem die Polyamid 6.6-Aktivitäten von Ticona erworben und die technischen Kunststoffe damit weiter ausgebaut. Nach Aussage Feldmanns werden die beiden Akquisitionen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, gemeinsam mit Kunden neue Entwicklungen auf den Weg zu bringen.

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