Dabei bleiben die klassischen Merkmale der Ko-Knetertechnologie, wie intensives Mischen, hohe Füllgrade und präzise Temperaturführung, ohne Einschränkung erhalten. Ein Schlüssel zu der hohen Flexibilität Ko-Kneters ist die Möglichkeit, herkömmliche drei- und vierflügelige Knetelemente mit neuen Elementen mit zwei oder sechs Flügelreihen zu kombinieren und an beliebiger Position im Verfahrensraum einzusetzen. Dadurch lassen sich bisher konträre Ziele erreichen, wie hoher spezifischer Durchsatz bei kontrollierbarem Energieeintrag. Alle Knetflügel sind als Freiformflächen gestaltet, so dass sie eine gleichmäßig intensive Scherung des Produkts sichern und damit lokale Überhitzungen ausschließen. Darüber hinaus lassen sich auch Verfahrenslänge, Art und Anzahl der Beschickungen, Temperierung sowie Entgasung aufgrund des modularen Systemaufbaus an die Aufbereitungsaufgabe anpassen. Alternativ zum Einfülltrichter kann eine vertikale Einlaufschnecke oder eine Seitendosierung eingesetzt werden. Entlang der Prozesszone sind weitere Seitendosierungen möglich, und flüssige Zuschlagstoffe lassen sich über gebohrte Knetbolzen an beliebiger Position direkt in das Produkt einspritzen. Das neu entwickelte Austragsaggregat, das für sämtliche Aufbereitungsaufgaben zum Einsatz kommt, basiert auf dem Prinzip einer langsam drehenden konischen Doppelschnecke. Unabhängig von der Compounderkonfiguration baut dieses den Druck für Nachfolgeaggregate wie Siebwechsler und Granuliervorrichtung auf und stellt die Fördersteifigkeit auch bei höheren Gegendrücken sicher.
Markt
Compounder-Baureihe erweitert Anwendungsspektrum der Ko-Knetertechnik
Mit der Compeo-Baureihe hat Buss, Pratteln, Schweiz, seine Ko-Kneter-Technologie umfassend weiterentwickelt. Aus standardisierten Modulen aufgebaut, ermöglicht sie die kosteneffiziente Konfiguration spezifisch optimierter Compoundierlinen für ein breites Spektrum an Verarbeitungsaufgaben und -temperaturen. Dieses reicht von den traditionellen Segmenten wie PVC und Kabelmassen über hochgefüllte Polyolefine bis hin zu technischen Kunststoffen mit Prozesstemperaturen bis 400°C. Selbst Ausführungen als Hybrid-Anlage zur Verarbeitung stark unterschiedlicher Produkte sind einfach möglich.