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Bei der Eröffnungszeremonie (v.l.n.r.): Prof. Dr. Anke Weidenkaff, Institutsleiterin des Fraunhofer IWKS, und Dr. Andrea Gassmann, stellvertretende Institutsleiterin des Fraunhofer IWKS. (Bild: Fraunhofer IWKS)

Das Fraunhofer IWKS bearbeitet eine der großen Zukunftsfragen: Wie gehen wir möglichst schonend mit der Natur um, sodass wir noch lange etwas davon haben? Und dies nicht nur im Hinblick auf die technologische, sondern auch unsere gesamte Entwicklung. Wir haben jetzt in Hanau die Chance, in diesem weltweiten Wettbewerb eine ganz wesentliche Rolle einzunehmen“, gratuliert Volker Bouffier, Ministerpräsident von Hessen.

Mehr Raum für die Forschung

„Die Fraunhofer-Forschung leistet einen wichtigen Beitrag, um neue nachhaltigere Technologien zu entwickeln, bestehende zu optimieren und im Sinne optimierter Ressourceneffizienz eingesetzte Materialien im Wirtschafts- und Wertstoffkreislauf zu halten“, so Prof. Dr. Raimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Die Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS forscht genau an dieser Schnittstelle. Mit den beiden Neubauten in Alzenau und Hanau wird die Forschungsinfrastruktur für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor Ort erheblich verbessert und vergrößert. Ich gratuliere ganz herzlich zur Eröffnung der beiden neuen Forschungsgebäude und wünsche weiterhin viel Erfolg!“

In Hanau wird das Themengebiet Rezyklate für Anwendungen aus der Elektromobilität mit den Bereichen Batterien und Brennstoffzellen, Leichtbau, Elektromotoren sowie Hochleistungselektronik mit Industriepartnern aus der Region weiter ausgebaut werden. Am Standort Alzenau wird sich die Forschungsarbeit auf die Themenschwerpunkte Digitalisierung und Ressourcen, darunter Ökonomie und Ökologie in der Kreislaufwirtschaft, konzentrieren.

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Das neue Büro-, Labor- und Technikumsgebäude in Hanau-Wolfgang bietet rund 2.600 m² Nutzfläche. (Bildquelle: IWKS)

Das neue Büro-, Labor- und Technikumsgebäude wird rund 2.600 m² Nutzfläche und Platz für rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten. Für den Forschungsneubau zeichnet das Planungsbüro Hammeskrause Architekten, Stuttgart, verantwortlich. Der innovative Ansatz einer „Forscherstraße“ für eine unkomplizierte Anbindung aller Funktionsbereiche und das modulare Gesamtkonzept, das spätere Erweiterungen ermöglicht, hatten das Auswahlgremium der Fraunhofer-Gesellschaft überzeugt. Neben der Erfüllung der funktionalen Anforderungen bietet die innere Gestaltung des Gebäudes insbesondere Raum für spontane Treffen und informelle Kommunikation und fördert so den Austausch zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

„Ich freue mich, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihrer wichtigen Forschung nun in einem hochmodernen Neubau nachgehen können. Es gehört also zu unseren zentralen Zukunftsaufgaben, nachhaltig mit Materialien und Ressourcen umzugehen. Das gilt vor allem für die Elektromobilität: Hier müssen wir dringend die Lebensdauer von Batterien signifikant erhöhen und das Batterierecycling verbessern. Mit dem Hanauer Zentrum für Demontage und Recycling für die Elektromobilität haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IWKS nun dafür noch bessere Forschungsbedingungen. Hessen trägt somit zur Sicherung von Rohstoffen und zum Aufbau eines geopolitisch unabhängigen Materialkreislaufs für die Entwicklung und Produktion von High-Tech-Komponenten in Deutschland und Europa bei. Das unterstützen wir gern“, so Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst.

„Mit dem neuen Gebäude wird ein Meilenstein für das Fraunhofer IWKS erreicht. Wir freuen uns sehr, ein Teil des neu entstehenden Fraunhofer Science Parks in Hanau-Wolfgang zu sein. Durch die verbesserte Infrastruktur können wir nun den Unternehmen und Partnern in der Region und darüber hinaus ein noch größeres Forschungsangebot bereitstellen“, so Institutsleiterin des Fraunhofer IWKS, Prof. Dr. Anke Weidenkaff.

Nachhaltigkeit am Bau

Die besondere Thematik des Fraunhofer IWKS hat bei der Planung für das nachhaltige Bauen wichtige Impulse gegeben, beispielsweise durch das Umsetzen einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft. Dies betrifft unter anderem die Materialwahl, indem auf Verbundwerkstoffe verzichtet wurde und recyclingfähige Konstruktionen für eine sortenreine Rückbaubarkeit zur Ausführung kamen. Wichtig ist zum anderen die Schadstofffreiheit der eingesetzten Baustoffe, die den Materialkreislauf verlängern und wirtschaftlich optimieren. Der Neubau in Hanau wurde nach den Richtlinien für Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) erstellt. Dabei werden gemäß des BNB-Bewertungssystems neben der ökologischen und soziokulturellen Qualität folgende Parameter bei der Bauplanung und -ausführung berücksichtigt und geprüft: ökonomische sowie technische Qualität, Prozessqualität und spezifische Standortmerkmale. Mit vielen anderen Beiträgen zur Baumaßnahme strebt Fraunhofer die Zertifizierung mit BNB-Silberstatus an.

Förderer und Finanzierung

Bundesministerium für Bildung und Forschung, 50 %

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, 50 %

Gesamtkosten Neubau: 29,5 Mio. EUR

Kosten Grundstück: 1,5 Mio. EUR (100 % getragen vom Land Hessen)

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