Um hohe Kühlleistungen erzielen zu können, wird das Kühlwasser nicht wie ansonsten gebräuchlich indirekt über eine Kühlwendel geleitet, sondern der Wasserzufluss ist direkt an den Wärmetauscher angeschlossen. Somit ist die maximale Betriebstemperatur des Geräts in direkter Weise vom Wasserzulaufdruck abhängig. Bisher war es bei auf 120°C ausgelegten, direkt gekühlten Temperiergeräten der Fall, dass der Mindestzulaufdruck und die höchste zulässige Temperatur von 120°C aneinandergekoppelt waren. So konnten entsprechende Geräte bei niedrigerem Wasserzulaufdruck nicht in Betrieb genommen werden. In einem solchen Fall musste die Druckeinstellung über das Display des Geräts manuell an die Betriebsbedingungen angepasst werden. Mittels einer neu eingesetzten Software wird der Systemdruck permanent gemessen und der Temperatur-Sollwert auf Basis des vorhandenen Zulaufdrucks ermittelt. Anschließend wird automatisch eine entsprechende Temperatur-Sollwertbegrenzung durchgeführt. Dieser Sollwert kann dann nicht mehr überschritten werden. Beim Versuch des Bedieners, den errechneten maximalen Temperatur-Sollwert nach oben hin zu verstellen, blinkt die LED-Sollwertanzeige und gibt eine entsprechende Meldung aus. Dies als Hinweis darauf, dass eine Temperatur-Sollwerterhöhung aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist, da zu wenig Wasserzulaufdruck vorhanden ist. Nach unten hin ist ein Minimaldruck von 1 bar fix eingestellt und verhindert so Kavitation im Pumpengehäuse.
Werkzeuge & Formen
Software-Feature im Temperiergerät sorgt für Sicherheit im Temperierprozess
Das Temperiergerät Tempro Basic C120 von Wittmann, Nürnberg, wurde speziell für die Temperierung von größeren Werkzeugen entwickelt und verfügt über Radialradpumpen, die hohe Volumenströme für verschiedene Druckbereiche bereitstellen. Das Temperiergerät verfügt über umfangreiche Ausstattungsmöglichkeiten und ist mit unterschiedlichen Heiz- und Pumpenleistungen erhältlich. Direkt gekühlte Temperiergeräte können bis zu einer Temperatur von 120°C betrieben werden.