
Das Bauteil (rot) sollte in unter 60 Sekunden produziert werden. Die neue Technologie half bei der Ermittlung des besten Temperierkonzepts. (Bild: Sigma)
Ein Anwendungsbeispiel: Das Drehkreuz eines Bürostuhls sollte in einem neuen Werkzeug produziert werden. Der Werkzeugbauer erhielt den Auftrag, dieses Werkzeug zu den geringstmöglichen Kosten herzustellen, gleichzeitig sollte in der Produktion eine Zykluszeit von unter 60 Sekunden eingehalten werden. Der Werkzeugbauer identifizierte die Parameter die er innerhalb des Werkzeugkonzepts variieren konnte, um die geforderte Zykluszeit zu erreichen. Die Werkzeuglegierung, Anordnung und Durchmesser der Kühlkanäle, eine konturnahe Kühlung und hochleitfähige Kupferstifte waren einige dieser Stellschrauben. Alle möglichen Kombinationen dieser Variablen ergaben mehr als 40.000 mögliche Werkzeugkonfigurationen. Durch eine autonome Simulation wurden darunter die Konfigurationen ermittelt, die eine Zykluszeit von unter 60 Sekunden ermöglichten. Aus den Designkombinationen konnten dann die kostengünstigen Varianten herausgefiltert werden. Die neue Technologie findet das bestmögliche Werkzeugdesign zu den günstigsten Kosten. Die Technologie hilft nicht nur bei der Optimierung der Zykluszeit, sondern auch bei der Beantwortung weiterer Fragen zum Spritzgießprozess, wie der Minimierung von Bauteilverzug, Energiekosten oder Bauteilfehlern. Für alle identifiziert die Software das optimale Werkzeugkonzept und die besten Prozesseinstellungen.
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