Zwei Temperiergeräte nebeneinander auf Rollen: Auf der Messe stehen erneut die Temperiergeräte der Series 6 im Fokus.

Auf der Messe stehen erneut die Temperiergeräte der Series 6 im Fokus. (Bild: HB-Therm)

Die neue Gerätegeneration Series 6 von HB-Therm, St. Gallen, Schweiz, feierte auf der Fakuma 2021 mit den Temperiergeräten Thermo 6 Premiere. Dieses Jahr wird eine nochmals leistungsfähigere Variante vorgestellt. Die neue Baugröße 62 bietet eine höhere Heiz-, Kühl- und Pumpenleistungen und deckt jetzt einen Temperaturbereich von 100 °C über  140 °C und 160 °C bis hinauf auf 180 °C ab. Die Pumpenleistung liegt bei bis zu 140 l/min, die Heizleistung standardmäßig bei 16 kW und die Kühlleistung bei bis zu 120 kW @ 60 K. Wie bei der Baugröße 61 kommen auch hier die bekannten Spalttopf- und Synchronpumpen 4T mit ihrem sehr hohen Wirkungsgrad bei den 100 °C-Geräten und die 4S-Pumpe ab 140 °C zum Einsatz. Gleiches gilt für die neuen, leistungsstärkeren 6P- beziehungsweise 6R-Pumpen mit einer Fördermenge bis 140 l/min, wobei die 6P-Direct-Drive-Pumpe durch die Vermeidung von Wirbelstromverlusten ebenfalls mit ihrem besonders hohen Wirkungsgrad für Temperaturen bis 100 °C überzeugt. Alle Pumpen sind standardmäßig frequenzgeregelt für höchste Effizienz, Präzision und Leistung. Aufgrund ihrer hohen Fördermengen kommen an den Geräten mit 6P- und 6R-Pumpen auch Anschlüsse mit größeren Querschnitten zum Einsatz.
Im physikalischen Aufbau etwas breiter, sind die Geräte der neuen Baugröße 62 mit 650 mm weniger hoch als die Vorgängermodelle der Series 5, was sich positiv auf die Aufstellmöglichkeiten im Bereich der Produktionsanlagen auswirkt. Mit ihrer Gesamthöhe passen die neuen Systeme sehr gut unter Produktionsanlagen respektive in das unmittelbare Fertigungsumfeld. Die Begründung für die größeren Abmessungen: Das größere Leistungspotenzial der Baugröße 62 in den Bereichen Heizen, Kühlen und Pumpen. Dennoch hat man das ganze Potenzial dieser Baugröße noch nicht ganz ausgeschöpft. Künftig werden weitere Leistungsklassen angestrebt, die wie auch die aktuelle Erweiterung beim Vorgängermodell Thermo-5 nur bei der Baugröße 3 angeboten wurden.

Garantieerweiterung mit an Bord

Neben einer lebenslangen Garantie auf die Heizung, die das Unternehmen als einziger Temperiergeräte-Hersteller weltweit bereits auf die Vorgängergeneration Series 5 gewährte, profitieren Anwender bei den Thermo-6-Geräten zusätzlich auch von einer lebenslangen Garantie auf die Ultraschall-Durchflussmesser. Sämtliche Komponenten wurden dafür extrem robust und langlebig ausgeführt. Aufbauend auf der Technologie der Thermo-6- Baugröße 61 wurden die Geräte der Folge-Baugröße konsequent weiter standardisiert und mit den bekannten Ausstattungselementen wie etwa der optischen Alarmierung über LEDs im vorderen Bodenbereich ausgestattet. Der geringe Wartungsaufwand macht sich auch bei der Baugröße 62 deutlich positiv im Unterhalt bemerkbar.

Energieeffizienz im Fokus

Standardmäßig werden in die gesamte Gerätereihe drehzahlgeregelte Pumpen integriert. Mit dem Assistenten „Energy-Control“ lässt sich auch ohne Vorkenntnisse permanent ein optimaler Betriebspunkt erreichen. Resultat ist eine um bis zu 85 % geringere Leistungsaufnahme. Eine Pumpe, die nicht immer unter Volllast läuft, spart nicht nur Energie, sondern zeichnet sich auch durch eine längere Lebensdauer aus. Zudem können drehzahlgeregelte Pumpen universell für große und kleine Werkzeuge eingesetzt werden und reduzieren dadurch die Typenvielfalt der Temperiergeräte. Die Thermo-6-Geräte verfügen über eine vollumfänglich isolierte Mechanik. Das Hydraulikkonzept ist mit verschiedenen Modulen und einfachen Steckverbindungen ausgestattet und wurde auch mit einer durchdachten Verrohrung optimiert. Das Resultat ist nicht nur eine einfachere Handhabung, sondern auch der im Widerstand reduzierte Systemkreislauf. Das wiederum wirkt sich positiv auf den Wirkungsgrad und somit auf die Energieeffizienz und auch den CO2-Fußabdruck aus. Lüftungsschlitze sucht man vergeblich, es muss keine Wärme abgeführt werden. Die Wärme wird vielmehr im Inneren gehalten, und ohne Wärmeverluste ist auch die Energieeffizienz sehr viel höher.

Steuern, analysieren, verwalten

Vorderansicht eines Temperiergeräts: Die neue Baugröße 62 kommuniziert standardmäßig über OPC UA mit den Spritzgießmaschinen.
Die neue Baugröße 62 kommuniziert standardmäßig über OPC UA mit den Spritzgießmaschinen. (Bild: Die neue Baugröße 62 kommuniziert standardmäßig über OPC UA mit den Spritzgießmaschinen.)

Der Anwender bedient die Geräte über ein 7-Zoll-Touch-Display. Die Bedienung orientiert sich dabei an modernen Smartphones. In nicht mehr als zehn Minuten beherrschen die Bediener laut Aussagen des Herstellers das Thermo-6-Temperiergerät. Individuelle Einstellungen und Favoriten-Wählmodi, Klartextanweisungen mit weiterführenden QR-Codes, Assistenten zum Einrichten der Geräte, Wischen und Blättern lassen auch am Display der Series 6-Geräte einfaches und schnelles Auffinden der gewünschten Bedienseiten zu. Grafik- und Textseiten unterstützen das intuitive Navigieren. Das Expertensystem hilft, warnt, berichtet und optimiert so den Gerätebetrieb. Auch komplexe Einstellprozeduren sind auf diese Weise sehr einfach zu handhaben. Transparent angeordnet, finden Einrichter und Bediener schnell und mit nur wenigen Klicks immer genau die Parameterseite, die sie brauchen.

Ein Hinweis in eigener Sache

5 Menschen lehnen auf einem Tisch und strahlen in die Kamera
(Bild: Redaktion)

Wir haben einen neuen Standplatz auf der Fakuma!

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Umfassend vernetzt

Die Hard- und Softwarearchitektur der Series 6 erlaubt den umfassenden Zugang zur digitalen Welt von HB-Therm. Die digitalen Lösungen neben der standardmäßigen OPC UA-Ethernet-Schnittstelle an jedem Thermo-6 heißen Gate-6 und E-Cockpit. Bei Letzterem handelt es sich um einen Schnittstellen-Server, der die Verbindung (Gateway) zur App „E-Cockpit“ und den digitalen Services der HB-Therm-Welt sowie zwischen mehreren Thermo-6- und/oder Thermo-5-Geräten sowie weiteren externen Anlagen wie etwa Spritzgießmaschinen herstellt. Der Zugriff der Gate-6 auf die Funktionen der HB-Therm-Cloud erfolgt über den LAN-Anschluss der Geräte. Dieser ermöglicht das Senden von Analysedaten, das Nachführen des digitalen Zwillings im Ticket-System des Unternehmens, das Generieren von Gerätestatistiken und Übersichten als Kundenservice, das Führen einer Wartungsübersicht sowie die präventive Wartung der angeschlossenen Geräte.
Die E-Cockpit-App ist eine mobile Anwendung für Smartphones und Tablets und arbeitet unter Einhaltung höchster Sicherheits- und datentechnischer Standards. Die App greift lokal auf ein Gate-6 sowie die damit verbundenen Temperiergeräte, nicht aber auf die Produktionsmaschinen wie etwa Spritzgießmaschinen zu. Sie sichert den Zugang zum Ticket-Portal. Über diesen    Access kann der Nutzer unter anderem Fehlermeldungen und Garantiefälle bearbeiten sowie technischen Support einholen. E-Cockpit ist eine zentrale Anwendung, die Daten von mehreren Gate-6-Schnittstellen-Servern und Temperiergeräten zusammenführt und sie online verfügbar macht.
Dazu sind ein zentraler Datenserver sowie ein Internetzugang erforderlich. Auch der Versand aufgezeichneter Daten und Einstellungen an den HB-Therm-Support erfolgt nur bei Freigabe durch den Anwender und nach höchsten Sicherheitskriterien. Neben den bereits genannten Standardausstattungen sind jetzt auch das Reinraumpaket, eine OPC UA-Schnittstelle und eine Pumpenzustandsüberwachung serienmäßig. Wartungsanzeigen zeigen den Status der im Gerät befindlichen Komponenten an. Nutzungsabhängig informieren sie rechtzeitig und zielgerichtet über anstehende Wartungen.

Halle/Stand A4/4205

Quelle: HB-Therm

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