Laut der Studie „Die Verwendung von recycelten Kunststoffen durch Kunststoffverarbeiter in Europa“ (November 2017) des europäischen Verbandes der Kunststoffverarbeiter (EUPC) sind die Haupthemmnisse für einen weitreichenden Einsatz für Kunststoffrezyklate eine unzureichende Qualität, mangelnde Versorgungssicherheit sowie fehlende Qualitätsstandards.
Daher sei es laut der Studie maßgeblich, auf die Belange der „Kunden der Kunststoff verarbeitenden Industrie“, so der IK Industrieverband Kunststoffverpackungen, zu hören. Gemeint sind also die Nutzer der Verpackungen. Laut der Studie gaben nur 15 Prozent der Befragten an, aufgrund des meist höheren Preises für Rezyklate auf deren Einsatz zu verzichten.
Die Umfrage des EUPC wurde zwischen Mai und September 2017 durchgeführt. Befragt wurden 485 Kunststoff-verarbeitende Unternehmen aus 28 Ländern Europas.
Recycler und Verarbeiter wollen einheitliche Qualitätsstandards
Zumindest was die Qualitätsstandards angeht, herrscht offenbar Einigkeit zwischen Herstellern von Rezyklaten und Verpackungen: Helmut Schmitz, Leiter Kommunikation und Public Affairs beim Grünen Punkt, erklärte während einer Diskussion im Europäischen Parlament Ende November: „Wir sind schon heute in der Lage, Regranulate herzustellen, die qualitativ mit Primärkunststoffen mithalten können. Oftmals sind primäre Kunststoffe aber deutlich günstiger, gerade in Zeiten, in denen der Ölpreis außerordentlich niedrig ist und absehbar auch bleibt. Um diesen Wettbewerbsnachteil für recycelte Kunststoffe auszugleichen, brauchen wir Investitionssicherheit und klare Impulse. Der politische Wille, den Weg in Richtung Kreislaufwirtschaft konsequent zu gehen, muss erkennbar sein. Zum Beispiel in Form hoher Recyclingziele und einheitlicher Qualitätsstandards für Sekundärkunststoffe.“
(dl)
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