Kuhne Maschinenbau

Triple-Bubble-Blasfolien-Anlagen produzieren dünne, umweltverträgliche Tiefziehfolien aus PP-Monomaterial mit hoher Barrierewirkung. (Bild: Kuhne)

Die Anforderungen an Tiefziehfolien für die Lebensmittelbranche sind enorm: hohe Barrierewirkung für eine lange Haltbarkeit des Packgutes, Siegelfähigkeit, Bedruckbarkeit, ansprechende Oberflächenbeschaffenheit wie Glanz und Transparenz und das alles bei möglichst geringer Foliendicke und guter Tiefziehbarkeit. Zwar hat sich als Herstellverfahren für Tiefziehfolien die Castfolien-Extrusion etabliert, jedoch lassen sich mit der Triple-Bubble-Technologie Vorteile erzielen. Dies ermittelte der Anlagenbauer jetzt im ersten Schritt in umfangreichen Versuchen auf der 13-Schicht-Triple-Bubble-Anlage im hauseigenen Technikum. „Uns ist es gelungen, Folien herzustellen, die im Gegensatz zu 150 bis 180 μm-dicken Castfolien nur eine Dicke von 80 μm haben. Das entspricht einer enormen Dickenreduktion um rund 50 %“, beschreibt Geschäftsführer Jürgen Schiffmann.

Triple-Bubble-Folien lassen sich leichter tiefziehen als vergleichbare Castfolien, so die Rückmeldung erster Verarbeiter. Den Grund dafür sieht Jürgen Schiffmann im Herstellverfahren: Nachdem die Folie in der ersten Folienblase schockartig abgekühlt wird und dadurch einen extrem geringen Kristallinitätsgrad aufweist, erfolgt in der zweiten Blase die biaxiale Verstreckung. Diese ist mitverantwortlich für die hohen Barriereeigenschaften. Entscheidend für die Tiefziehfähigkeit ist jedoch die Entspannung und Fixierung, die die Folie in der dritten Folienblase erfährt. Zusätzlich zur optimalen Tiefziehfähigkeit punkten die Folien mit einer perfekten Dickenverteilung in der endgültigen Verpackung.

Bei den bereits im Markt befindlichen Triple-Bubble-Folien für Tiefziehanwendungen handelt es sich um einen typischen 9-Schicht-Verbund mit EVOH- und PA-Barriereschichten. Der Maschinenbauer entwickelte mit einem europäischen Folienhersteller eine 5-schichtige PP-basierende sogenannte Monomaterialfolie. Sie besteht zu 95 % aus PP, hat nur einen Fremdmaterialanteil von 5 %, lässt sich gut verarbeiten und führt zu gleichmäßigen und stabilen Verpackungslösungen.

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