Condition Monitoring Systeme werden seit vielen Jahren bei Großanlagen eingesetzt, um vorausblickend Produktionsausfälle zu verhindern und zeitintensive Wartungsaufwände zu optimieren. Die Fortschritte bei der Sensortechnik und die zunehmende Verfügbarkeit von Hochgeschwindigkeits-Datennetzen machen diese Systeme nun auch für Spritzgießmaschinen interessant. Beim Einsatz in Spritzgießmaschinen überwacht das System die Zustände einzelner Komponenten der Maschine permanent. Dabei wird deren Verfügbarkeit und Effizienz optimiert und auf diesem optimalen Niveau gehalten. Das System erkennt Störungen, bevor sie zum Stillstand führen und ermöglicht das vorrausschauende Planen von Serviceeinsätzen. Dadurch können Kosten bei gleichzeitig höherer Produktivität minimiert werden.
Condition Monitoring System sichert Rückverfolgbarkeit
Das Herz des Systems ist der CMS-Rechner, der Teil eines Produktionsleitstandes ist. Er kommuniziert mit den Spritzgießmaschinen und sammelt und speichert die Messdaten für eine allfällig später notwendige Rückverfolgung. Ein CMS-Leitstand kann gleichzeitig bis zu 50 Maschinen überwachen und via E-Mail Vorwarnungen an das Instandhaltungspersonal geben. Neben aktuellen Statusinformationen werden von der Software auch Trends zur Veränderung von Funktionswerten geliefert, die dem Bediener als Entscheidungsgrundlagen dienen.
Das Condition Monitoring System wurde auf der diesjährigen Plastpol auf einer schnelllaufenden Maschine für die Verpackungsindustrie, einer Eco Power Xpress 160/1100+ gezeigt. Auf dieser Maschine wurde mit einem 4-fach-Werkzeug ein Deckel aus PP (Borealis, Österreich) unter Einsatz der Hochleistungs-IML-Anlage mit Side-Entry-Roboter W837 pro von Wittmann produziert. (sf)