Die Wärmerückgewinnung steht im Fokus des Teilprojektes beim Kunststoffverarbeiter.

Die Wärmerückgewinnung steht im Fokus des Teilprojektes beim Kunststoffverarbeiter. (Bild: Fotolia, fotodo)

Ferrero und die Junghans Kunststoffwarenfabrik, Hessisch Lichtenau, stellen für diese Forschungsarbeiten ihre Produktionsbetriebe zur Verfügung. Das Projekt wird in den nächsten dreieinhalb Jahren vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Zentrale Zielsetzung sind intelligente Lösungen zum Steuern und Reduzieren des Energiebedarfs im realen Produktionsumfeld. „Dabei ist es uns wichtig, dass die erarbeiteten Lösungen auch auf andere Unternehmen übertragbar sind“, so Prof. Hesselbach, wissenschaftlicher Institutsleiter am IdE, Kassel.

Das Projekt Smart Consumer besteht aus zwei Teilprojekten. Im Teilprojekt Smart KWK liegt der Schwerpunkt auf der Optimierung der Energieversorgung von kunststoffverarbeitenden Betrieben. Am Beispiel Junghans sollen der Primärenergiebedarf und die Energiekosten um etwa 50 Prozent gesenkt werden. „Nachhaltiges Wirtschaften ist von jeher ein elementarer Be-standteil unseres Unternehmens. Dieses Forschungsprojekt bietet uns die Möglichkeit, der energieeffizienteste Kunststoff verarbeitende Spritzgussbetrieb Europas zu werden. Die zukünftige Reduktion des Energiebedarfs um 50 Prozent ist ein Meilenstein in unserer Firmengeschichte und unser Beitrag zur Energiewende“, so Geschäftsführer Klaus Junghans.

Hierzu ist jedoch eine Umstellung von heute elektrischer Beheizung der Produktionsmaschinen auf eine Versorgung mit Thermalöl notwendig. Damit lassen sich die Maschinen flexibel durch Abwärme aus KWK-Prozessen, Verbrennung von Gas oder mittels elektrischer Energie betreiben. Die Steigerung des Wärmenutzungsgrades steht dabei im Vordergrund. Dies macht unter anderem den Umbau der Spritzgießmaschinen sowie der Gebäudetechnik und der Wärmenetze in der Kunststoffwarenfabrik notwendig. Beim Süßwarenhersteller Ferrero liegt der Fokus des zweiten Teilprojektes auf den möglichen Energieeinsparungen bei Kühlung und Klimatisierung.

Zusätzlich zu den Umbauten ist es in beiden Teilprojekten wichtig, die einzelnen Energieströme erfassen, bewerten und steuern zu können. Daher wird bei beiden Unternehmen ein Energiemonitoring-System implementiert, das als Basis für eine Steuerung der Energieströme fungiert und eine Prognose für den zukünftigen Energiebedarf liefert. Diese Prognosen ermöglichen eine kostenoptimierte Beschaffung von Strom und tragen gleichzeitig zur Entlastung der Stromnetze bei.

Die Entwicklung einer simulationsgestützten, intelligenten Steuerung der Energieströme für beide Teilprojekte wird gemeinsam von Imtech und Limón vorgenommen. Während Limón, Kassel, die Produktionstechnik integriert, ist Imtech, Gouda, Niederlande, für die Energieflüsse der Energieversorgung und der technischen Gebäudeausrüstung zuständig.

(ck)

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