Im Juni übernahmen die beiden Professoren der Hochschule Osnabrück, Prof. Dr.-Ing. Thorsten Krumpholz (Leiter des Laborbereichs Kunststofftechnik) und Prof. Dr.-Ing. Rainer Bourdon (Leiter des Labors für Kunststoffverarbeitung) den „Allrounder 570 H“ von den Vertretern des Loßburger Unternehmens Arburg, Dipl.-Ing. Holger Plegge (Gebietsverkaufsleiter) und Michael Sperling (Verkaufsberater). Damit wird die seit Jahren hervorragende Zusammenarbeit zwischen einem der Weltmarktführer für Spritzgießmaschinen und der Hochschule Osnabrück unter optimierten Rahmenbedingungen fortgeführt.
Praxisorientierte Lehre mit neuer Maschinentechnik von Arburg
In der praxisorientierten Lehre werden die Studierenden direkt an den Maschinen ausgebildet, unter anderem vom Laboringenieur Ralf Schwegmann. Von den Laborpraktika auf dem neuesten Stand der Technik profitieren Studierende des regulären Bachelorstudiengangs Kunststofftechnik und seiner dualen Variante „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ sowie des Masters „Angewandte Werkstoffwissenschaften“ „Dies ist ein enormer Vorteil insbesondere für die Kunststoffindustrie der Umgebung, die die direkt in der Praxis einsetzbaren Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Osnabrück sehr zu schätzten weiß“, betont Krumpholz. Gerade in der aktuellen Lage braucht es gut ausgebildete Köpfe, die zukunftsorientiert denken und sich den Herausforderungen um den Werkstoff Kunststoff stellen. – Darin sind sich Arburg und die Hochschule Osnabrück einig.
Die neue Spritzgießmaschine wird neben der Lehre aber auch in der Forschung eingesetzt. Hier ist neben vielen weiteren Themen insbesondere der Hochschul-Forschungsschwerpunkt „Light Connect“ zu nennen.
Entwicklung von Strukturbauteilen für die Automobilindustrie
Partner der Kunststoffindustrie, Ems Chemie und Boge Elastmetall, entwickeln zusammen mit Volkswagen und der Hochschule Osnabrück einen Prototyp, um zukünftig besonders hochbelastete Strukturbauteile aus dem Bereich Automotive im Kunststoff-Spritzguss großserientechnisch als Alternative zu Stahl und Aluminium zu realisieren. Dabei spielt das Thema Anisotropie aufgrund der einzusetzenden Faserverstärkung eine erhebliche Rolle. Unter der Leitung von Prof. Krumpholz arbeitet Philipp Land als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Ziel der Promotion in diesem Forschungsschwerpunkt daran, das Verhalten anisotroper Kunststoffe auch simulativ mittels Finite Elemente Methode vorherzusagen – beispielsweise für die Bereiche Crash und Lebensdauer. An einem Demonstrator für Federbeindome konnten hier schon sehr vielversprechende Ergebnisse erzielt werden. Dieser Demonstrator wird aktuell auf der neuen Spritzgießmaschine zur Validierung der Forschungsergebnisse produziert. (ega)