Die dreidimensional anspruchsvollen Musterteile lassen sich im Liquidmetal Prozess besonders effizient fertigen. Auch die Feinstrukturen werden hochpräzise abgebildet.

Die dreidimensional anspruchsvollen Musterteile lassen sich im Liquidmetal Prozess besonders effizient fertigen. Auch die Feinstrukturen werden hochpräzise abgebildet. (Bild: Engel)

Ziel der Veranstaltung ist es, die neue Werkstoffklasse und Verarbeitungstechnologie vorzustellen und Zukunftspotenziale aufzuzeigen. Sie richtet sich an Produktentwickler, Produktionsverantwortliche und Geschäftsführer in der metall- und kunststoffverarbeitenden Industrie. „Bauteile aus Liquidmetal-Legierungen sind extrem hart und gleichzeitig hochelastisch“, sagt Claus Wilde, Geschäftsführer von Engel Deutschland und Leiter des Technologie­forums Stuttgart. “Diese einzigartige Kombination von Eigenschaften ermöglicht einerseits ganz neue Produktideen und bietet andererseits die Chance, bislang aus etablierten metallischen und polymerbasierten sintermetallischen Werkstoffen gefertigte Bauteile zu optimieren.“

Entwickelt wurden die Zirkonium-Legierungen von Liquidmetal Technologies in Rancho Santa Margarita, Kalifornien, USA. Als exklusiver Maschinenbaupartner ist Engel der einzige Anbieter weltweit, der Maschinen und Systemlösungen für die Spritzgießverarbeitung von Liquidmetal-Materialien anbietet. Ein dritter Partner ist der Material-Distributor Materion mit Stammsitz in Mayfield Heights, Ohio, USA. Alle drei Unternehmen werden während der Forumveranstaltung referieren und sich im Anschluss an die Vorträge auf dem Podium der Diskussion mit dem Publikum stellen. Im Laufe des Nachmittags werden die Experten für individuelle Gespräche zur Verfügung stehen. Das Panel of Experts, bestehend aus Engel, Liquidmetal Technologies und Materion, beantwortet konkrete Anfragen und wird bereits vor Ort eine Ersteinschätzung zu den von den Teilnehmern mitgebrachten Produkt­ideen geben.

Auf Basis seiner vollelektrischen Baureihe e-motion hat der Maschinenbauer für die Verarbeitung der Legierungen eine neue Spritzgießmaschine entwickelt. Diese unterscheidet sich vor allem auf der Einspritzseite von einer herkömmlichen Spritzgießmaschine für die Verarbeitung von Kunststoffen. Die Liquidmetal-Rohlinge werden automatisiert einer Schmelzekammer zugeführt, wo das Material im Hochvakuum mittels Induktion aufgeschmolzen wird. Statt einer Schnecke besitzt die Maschine einen Kolben, mit dessen Hilfe die aufgeschmolzene Metalllegierung in ein temperiertes Werkzeug eingespritzt wird. Durch das sehr schnelle Abkühlen unter Sauerstoffabschluss bildet sich die amorphe Gefügestruktur, die für die herausragenden Bauteileigenschaften verantwortlich ist.

Für die Verarbeitung von Liquidmetal Legierungen hat das Maschinenbauunternehmen eine vollelektrische Spritzgießmaschine entwickelt. (Bildquelle: Engel)

Für die Verarbeitung von Liquidmetal Legierungen hat das Maschinenbauunternehmen eine vollelektrische Spritzgießmaschine entwickelt. (Bildquelle: Engel)

In nur einem Arbeitsschritt liefert der Liquidmetal Prozess einsatzfertige Präzisionsteile mit einer sehr hohen Oberflächengüte und stellt damit eine wirtschaftliche Alternative zum Metal Injection Moulding (MIM) und der CNC-Bearbeitung dar. Dies wird die Live-Demonstration während der Veranstaltung anschaulich unter Beweis stellen. In einem 2-fach-Werkzeug werden zwei spiegelbildliche, dreidimensional anspruchsvolle Teile produziert. Damit sich diese später zusammenstecken lassen, ist die Passgenauigkeit besonders wichtig. Auch die feinsten Strukturen werden präzise abgebildet. Müssten die abgewinkelten Teile mit ihren jeweils langen, filigranen Schenkeln aus einem Metallblock gefräst werden, läge der Abfallanteil bei zirka 90 Prozent.

[ega]

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