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Gesichtsschild des Verbundes aus Forschung und Unternehmen. (Bild: Kunststoffschmiede)

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Vom Design zum spritzgegossenen Produkt wurden lediglich drei Tage benötigt. (Bildquelle: Kunststoffschmiede)

Nach den ersten Bedarfsmeldungen zu medizinischer Schutzausrüstung aus den Dresdner Kliniken wurde ein Design für ein Gesichtsschild entwickelt, welches zunächst im 3D-Druckverfahren umgesetzt und dem medizinischen Personal zum Erproben  übergeben wurde. Die daraufhin stark ansteigenden Bedarfsmeldungen konnten jedoch nicht ansatzweise mit den im 3D-Druckverfahren zu erreichenden Stückzahlen gedeckt werden.

Rezyklate einsetzbar

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Die Halterung der Schilde kann auch aus Rezyklat gefertigt werden. (Bildquelle: Kunststoffschmiede)

Mitarbeiter des ILK brachten daher eine Ausführung im Spritzgießverfahren ins Gespräch, mit der die Produktion von dringend benötigten Gesichtsschilden um ein Vielfaches erhöht werden konnte. Innerhalb von nur 3 Tagen konnte so zusammen mit der Kunststoffschmiede* und 1st Mould ein spritzgießgeeignetes Design erarbeitet und zu einem realen Bauteil mit sehr hoher Stückzahl von aktuell circa 35.000 Stück umgesetzt werden. Das besondere Anliegen der Kunststoffschmiede* ist es hierbei, dass mit der erarbeiteten Lösung auch recycelte Kunststoffabfälle zum Herstellen der Gesichtsschilde verwendet werden können. Der so erreichbare geschlossene Werkstoffkreislauf schont dabei nicht nur die Umwelt, sondern ist zugleich auch sehr ressourceneffizient.

Die Daten für die Herstellung der Spritzgießbauteile wurden von den beteiligten Partnern bewusst Open Source gestaltet, damit auch andere Einrichtungen und Unternehmen die Produktion aufnehmen und so zur Bedarfsdeckung beitragen können. Interessierte Einrichtungen können die Daten herunterladen und für Ihre Produktion verwenden. (sf)

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