Ein Tablet wird in zwei Händen gehalten. Mit dem Lastverlaufsbericht lassen sich Lastspitzen sofort erkennen und Kosten vermeiden.

Mit dem Lastverlaufsbericht lassen sich Lastspitzen sofort erkennen und Kosten vermeiden. (Bild: Econ Solutions)

Bergi-Plast ist Lieferant für die Verpackungsindustrie und weitere Industriezweige und stellt hauptsächlich Kunststoffverschlüsse und technische Teile her. Vor dem Hintergrund strengerer Regularien, eigener Ambitionen sowie veränderter Anforderungen von Kunden forciert der Kunststoffverarbeiter eine zunehmend energieeffizientere Produktion. Um dieses Ziel zu erreichen, implementierte das Unternehmen das Energiemanagementsystem von Econ Solutions. Dieses besteht zum einen aus Messtechnik, zum anderen aus der Energiemanagementsoftware Econ 4.
Mit dem Ausbau des Energiemanagementsystems wurde im Werk 1, in dem die Verschlüsse hergestellt werden, begonnen. Hier werden Strom- und Druckluftverbräuche vollumfänglich an 15 Messstellen mit drei Econ Unit+ Datenloggern erfasst. Im Jahr 2022 folgte das Werk für technische Teile (Werk 2) mit 16 Messstellen, die an vier Datenlogger Econ Unit+ V2 angebunden sind. Gemessen werden in beiden Werken in erster Linie elektrische Energie und Druckluft, die Verbräuche werden mit der Software Econ 4 ausgewertet.

Von 0 auf 100 mittels Energiemanagement-System

Vor der Implementierung des Systems lieferten ein an die Hauptverteilung angeschlossenes Messsystem sowie der Energieversorger einen Überblick über den Gesamtenergieverbrauch der beiden Werke. Weitere Messgeräte, um die Unterverteilungen zu ermitteln, waren nicht im Einsatz. Einzelne Stromverbräuche zu erfassen oder gar detailliertere Analysen zu fahren, war nicht oder ausschließlich auf Maschinen- beziehungsweise Geräte-ebene mit einem erhöhten Zeitaufwand mit einem mobilen Messgerät möglich. Außerdem erforderte das genutzte System alle drei Tage eine Aktualisierung, da sonst wertvolle Daten verloren gingen.
Seit 2015 ist Bergi-Plast ISO-50001-zertifiziert. In den Folgejahren verschärften sich die Anforderungen der Energiemanagement-Zertifizierung. Um diesen weiterhin gerecht zu werden und die eigenen Energieeffizienzziele zu erreichen, lag es daher im besonderen Interesse des Unternehmens, die Energieverbräuche mithilfe eines Energiemanagementsystems detaillierter abzubilden. Ein Messkonzept bildete die Basis für die Suche nach einem geeigneten Anbieter. Die Hauptanforderungen an das neue System waren ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine hohe Nutzerfreundlichkeit.
Recht zügig fiel die Entscheidung des Unternehmens auf die Energiemanagementlösung von Econ Solutions. Besonders positiv empfindet Dr. Ronald Bernstein, Geschäftsführer von Bergi-Plast, die intuitiv gestaltete Benutzeroberfläche und die einfache Bedienbarkeit der Software. Auch in einen zeitlich stark begrenzten Arbeitsalltag kann das System somit gut integriert werden. Darüber hinaus überzeugte ihn auch das Preis-Leistungs-Verhältnis des Messgeräteanbieters.

Eine Maschinenhalle mit Spritzgießmaschinen: Die rund 60 Spritzgussmaschinen sorgen für einen hohen Energieverbrauch.
Die rund 60 Spritzgussmaschinen sorgen für einen hohen Energieverbrauch. (Bild: Bergi-Plast)

Durch Lastspitzen vermeiden, Kosten senken

Der Kunststoffverarbeiter kann nun zahlreiche Energiedaten messtechnisch sauber erfassen und detailliertere Auswertungen laufen lassen – all das, was das Unternehmen vom System erwartet hat. Bei spezifischen Fragen der Produktion oder des Controllings, etwa „Wann kam es zu Lastspitzen?“, werden schnell Antworten erhalten. Dieses Wissen erleichtert die Suche nach der Ursache, was wiederum die Basis für Gegenmaßnahmen darstellt. Zudem ist für die Mitarbeiter über die Oberfläche sehr gut ersichtlich, welche Relevanz das zeitversetzte Einschalten von Maschinen für das Vermeiden von Lastspitzen hat. Die Mitarbeiter werden dadurch für energierelevante Themen sensibilisiert.

Maßnahmenverfolgung leicht gemacht

Mittels der genauen Verbrauchserfassung in Econ 4 kann Dr. Bernstein nun auch die direkten Auswirkungen von Maßnahmen leichter nachvollziehen. So sind zum Beispiel die Reinigungsgeräte für Werkzeuge im Werkzeugbau sehr energieintensiv. Deshalb sollen hier möglichst energieeffiziente Geräte zum Einsatz kommen. Um dies herauszufinden, wurde die produktionsfreie Zeit am Wochenende genutzt, um nacheinander die Reinigungsgeräte anzuschalten und deren Verbräuche zu ermitteln. Die erhaltenen Ergebnisse dienen der Entscheidung für die in Zukunft verwendeten Reinigungsgeräte als auch der Rechtfertigung der Auswahl vor dem Energieauditor.
Insbesondere die Analysemöglichkeiten und der monatliche automatisierte Berichtsversand liefern dem Spritzgießer einen großen Mehrwert. So profitierte das Unternehmen bereits beim Aufspüren und Vermeiden unnötiger Verbräuche von dem Energiemanagementsystem. Über das Auswerten in Econ 4 fiel auf, dass die Kältemaschine im Januar lief, was zu dieser Jahreszeit nicht üblich ist. Dr. Bernstein konnte schließlich feststellen, dass die verwendete Winterentlastung ihre Funktion nicht erfüllte und deswegen die Kältemaschine zusätzlich mit angesprungen war. Durch das schnelle Entgegenwirken konnten viel Energie und Kosten eingespart werden.
Auch das Thema CO2-Bilanzierung gewinnt an Bedeutung – sowohl für Unternehmen selbst als auch für ihre Kunden. So informieren sich die Kunden von Bergi-Plast zunehmend über den CO2-Footprint der Produkte. Die erforderlichen Daten werden aus den CO2-Berichten von Econ gezogen. Als nächster Schritt soll die Verbrauchsdatenerfassung auf Maschinenebene mit der Software ermittelt werden.

Halle/Stand A1/1401

Quelle: Econ Solutions

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