Auf nur wenigen Quadratmetern Grundfläche reiht sich eine blau-gelbe Maschine an die nächste im Technikum von BOY. Die Philosophie des Unternehmens: Viele kleine Maschinen anstatt weniger große – dies ist häufig nicht nur energieeffizienter und günstiger, sondern auch flexibler. Sie lassen sich besser skalieren und Stillstände werden minimiert. Sind mehrere kleine Maschinen im Einsatz und eine davon wird gewartet, so arbeiten die anderen parallel weiter.
Bei allen Spritzgießautomaten setzt der Hersteller auf besonders niedrige Betriebskosten und geringe Verbrauchswerte. Seit der Unternehmensgründung 1968 werden alle Maschinen in Kompaktbauweise gefertigt und besitzen ein hydraulisches Zwei-Platten-Schließsystem. Sämtliche Baugruppen – von der Schließ- und Spritzeinheit bis zum Antrieb – sind aufeinander abgestimmt und bieten so eine zuverlässige und effiziente Leistung.
Das gilt auch für die BOY 35 E im Technikum, ein vierholmiger, servohydraulischer Spritzgießautomat mit Zwei-Platten-Schließeinheit und ausschwenkbarer Spritzeinheit. Mit dem verwindungssteifen Schließsystem und der hohen Leistungsfähigkeit der Spritzeinheit eignet sich der Spritzgießautomat besonders zum Herstellen von Präzisionsteilen in engen Toleranzbereichen. Dieser Automat ist mit einer Aufstellfläche von unter zwei Quadratmetern die kompakteste Spritzgießmaschine ihrer Klasse, mit der aufgrund der sehr niedrigen Maschinenstundensätze ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erzielt wird. Sechs Größen von Spritzeinheiten mit sechs verschiedenen Schneckendurchmessern ermöglichen die individuelle Ausrichtung der Maschinenperformance je nach gestellter Anforderung.
So erfolgt Teilehandling kostengünstig und einfach
Eine Version der BOY 35 E im Technikum unterscheidet sich allerdings von den anderen. Hier fallen die Spritzgussteile aus dem Werkzeug nicht in einen Behälter, sondern werden entnommen, montiert und anschließend abgelegt. Dafür sorgt ein Raumportal, das in einem Aufbau in die Maschine integriert ist und so keinen zusätzlichen Platzbedarf erfordert.
Das Raumportal ist Teil des breiten Low Cost Automation-Angebots von Igus. Das Ziel: Verarbeiter sollen schnell und unkompliziert einen Pick-and-Place-Linearroboter für Aufgaben rund um Palettierung, Sortierung, Etikettierung oder Qualitätsprüfung in Betrieb nehmen können. Mit dieser Automatisierung können Betriebe ihre Mitarbeiter beispielsweise von zeitaufwendigen und monotonen Palettieraufgaben entlasten und Ressourcen für wichtigere Aufgaben gewinnen.
Das Low Cost Automation-System Drylin selbst ist wartungsfrei. Die Linearachsen bestehen aus korrosionsfreiem Aluminium, die Schlitten bewegen sich über Gleitlager aus Hochleistungskunststoff, die aufgrund integrierter Festschmierstoffe über viele Jahre einen reibungsarmen Trockenlauf ohne externe Schmiermittel ermöglichen – selbst in staubigen und schmutzigen Umgebungen.
Die Portale können mit einem Online-Konfigurator in nur fünf Minuten individuell zusammenstellt und programmiert werden. Interessenten erhalten sofort den Preis und können „Test before Invest“ Funktionstests am Bildschirm durchführen sowie CAD-Daten mit technischer Zeichnung herunterladen. Der Low Cost Automation-Portalkonfigurator ist zudem an den Marktplatz RBTX angebunden, auf dem Anbieter von kostengünstiger Robotik ihre Produkte und Kompetenzen bündeln. So finden sich hier neben Linearrobotern auch Scara-Roboter, Gelenkarm- und Deltaroboter. Diese können mit Vision-Systemen, Greifern, GUIs, Motoren, Sensoren und Steuerungen verschiedener Hersteller kombiniert werden. Alle Komponenten, die im Konfigurator zur Verfügung stehen, wurden miteinander verknüpft und Kompatibilitätstests durchgeführt. Dadurch wissen Anwender bei jeder Konfiguration, dass die Komponenten auf der Hardware- und Software-Seite zusammenpassen und das mit Festpreisgarantie.
Warum Elektrik die Pneumatik ersetzt
Bei BOY schließen beim Teilehandling die Low Cost Automation-Linearportale von Igus die Lücke zwischen dem Handling BOY LR5 und pneumatischen Pickern. Denn die pneumatische Lösung ist häufig zu unflexibel, gerade bei oft wechselnden Produkten. Pneumatische Entnahmesysteme müssen jedes Mal auf ein Neues eingestellt werden, wohingegen bei elektrisch angetriebenen Systemen lediglich das Programm mit dem Einstelldatensatz der Maschine geladen werden muss.
Immer mehr Kunststoffverarbeiter wollen daher weg von Pneumatik und auf elektrisch angetriebene Komponenten umsteigen. Das elektrisch angetriebene Raumportal Drylin ist einfach zu bedienen, einzurichten, anzupassen und zu initiieren. Bereits nach einer Referenzierfahrt kann die Produktion starten. Dafür integrieren die Neustädter die Ansteuerung des Raumportals in die Maschinensteuerung ihrer Spritzgießautomaten, und der Datensatz für die Automatisierung wird somit zusammen mit dem Einstelldatensatz des Spritzgießautomaten abgespeichert.
BOY: Halle/Stand A7/7101
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