Audi A6

Audi A6: Der pfeilförmige Signatur-Lichtleiter besteht aus Plexiglas Satinice, das für homogene Lichtverteilung ohne Hotspots sorgt. Die Abdeckscheibe besteht aus signalrot eingefärbtem Plexiglas. (Bild: Audi)

Der Hersteller von Fahrzeugbeleuchtung, Odelo, fertigt die Heckleuchten des Audi A6 im simultanen Branson-Laserschweißverfahren. Dadurch lassen sich verwinkelte Bauteile mit minimalen Fügestegen verbinden. Das Unternehmen wurde 2019 mit dem GKV/Tecpart-Innovationspreis ausgezeichnet. Die zweigeteilte Audi-Heckleuchte ist aus abgestuften Bauteilen zusammengefügt. Ein pfeilförmiger Signatur-Lichtleiter betont dabei die dynamische Form. Der Lichtleiter besteht aus lichtstreuendem Plexiglas Satinice, das für eine homogene Lichtverteilung ohne Hotspots sorgt. Die Abdeckscheibe ist aus eingefärbtem Plexiglas in Signalrot gefertigt.

Heckleuchte des Audi A6
Das simultane Branson-Laserschweißverfahren erlaubt es, verwinkelte Bauteile mit minimalen Fügestegen zu verbinden. Die Abdeckscheibe aus Plexiglas ist ohne sichtbare Nähte mit dem Gehäuse verbunden. (Bild: Odel)

Welche Vorteile das Schweißverfahren mit sich bringt

Die Verarbeitungstechnik erleichtert das Fertigen von Heckleuchten mit stark abgestuften Geometrien. Heckleuchten sind aus mehreren Komponenten aufgebaut, die miteinander verschweißt werden – beim Audi A6 unter anderem das Gehäuse aus dem Kunststoff ABS und die Abdeckscheibe aus Plexiglas. Dazu gibt es unterschiedliche Verfahren. Das früher übliche Vibrationsschweißen mit Infrarot-Vorwärmung hat den Nachteil, dass Relativbewegungen der Bauteile zu ungleichmäßigem Aufschmelzen und zu Passungstoleranzen führen können. Dadurch können optisch störende Schweißnähte entstehen.

Das 2016 erstmals vorgestellte simultane Branson-Laserschweißverfahren verbindet die Außenkanten der Komponenten durch Laserstrahlung direkt und ohne schwingende Relativbewegung. So wird es möglich, das Innendesign der Heckleuchte direkt an die Schweißnaht anschließen zu lassen. Die Schweißverbindungen sind von hoher optischer und mechanischer Güte.

Anforderungen und Potenziale des Schweißverfahrens

In der Entwicklungsphase ermittelte Odelo in umfangreichen optischen Simulationen, wie es gelingt, einen homogenen Eintrag der Laserleistung zu erzielen und gleichzeitig lokale Überhitzungen oder unverschweißte Stellen zu vermeiden. Das setzt auch höchste Präzision beim Spritzgießen der einzelnen Heckleuchtenkomponenten voraus, damit sie in der Fügezone eine hohe Genauigkeit aufweisen.

„Die Heckleuchte des Audi A6 zeichnet sich vor allem durch die Fügetechnik, verbunden mit einem funktionalen Glaskantendesign und verwinkelten Bauteilabstufungen, aus. Diese innovative Kombination gewährt eine besonders hohe Designfreiheit und bietet dem Endkunden ein durchgängiges Leuchtbild“, sagt Muhammet Yildiz, CEO der Odelo Group.

Das Verarbeitungsverfahren erweitert noch einmal den großen Gestaltungsspielraum, den Plexiglas im Automobildesign bietet. Das Marken-Polymethylmethacrylat (PMMA) von Röhm ist in seiner Urform absolut farblos und kann deshalb sehr exakt eingefärbt werden. Das ist insbesondere bei den genormten Signalfarben in der Automobilindustrie relevant. Diese bleiben auch aufgrund der hervorragenden UV- und Witterungsbeständigkeit des Materials dauerhaft stabil erhalten. Darüber hinaus verfügt Plexiglas über ein ausgewogenes Eigenschaftsprofil, eine hohe Designfreiheit und gute Verarbeitbarkeit.

Quelle: Röhm

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