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Im DFG-geförderten Projekt „PECVD-Gasbarrierebeschichtung von PET-Mehrwegflaschen“ arbeitet das IKV zusammen mit KHS Corpoplast daran, den Mehrweganteil bei Kunststoffflaschen zu erhöhen. (Bild: congerdesign)

Das IKV und die KHS Corpoplast haben ein Schichtsystem in PET-Mehrwegflaschen entwickelt, das den Waschvorgang mit NaOH überstehen kann. Im Bereich der PET-Einwegflaschen ist es bereits üblich, Getränke in PET mithilfe einer SiOx-Barrierebeschichtung länger haltbar zu machen. Diese konventionellen ‒ mittels Plasmatechnologie applizierten ‒ SiOx-Schichten können allerdings der aggressiven Waschlauge im Waschprozess der Mehrwegflaschen nicht standhalten.

Die Gewinner des deutschen Rohstoffeffizienz-Preises werden am 21. Oktober 2020 bei der Preisverleihung in Berlin bekannt gegeben. Der Preis des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zeichnet herausragende Produkte, Prozesse und Forschungsergebnisse aus. Diese nutzen aufgrund neuer, intelligenter Verfahren Rohstoffe und Material besonders effizient.

Vom Einweg- zum Mehrweg-PET

Ziel einer Kunststoff-Kreislaufwirtschaft ist, den Wert von Produkten im Kreislauf so lange wie möglich zu erhalten. PET ist im Gegensatz zu Glas allerdings nicht gasdicht. Dadurch verringert sich die Haltbarkeit von Getränken im Vergleich zu Glas-Flaschen. Der PET-Mehrweganteil betrug bei Säften in Deutschland 2018 gerade einmal 0,5 Prozent.

Im Gegensatz zu PET-Einwegflaschen, werden PET-Mehrwegflaschen nach Gebrauch in einem Waschprozess gereinigt, sterilisiert und anschließend erneut befüllt. Diesen Zyklus können die Flaschen aktuell bis zu 20-mal durchlaufen. Hier verbirgt sich enormes Potenzial zur Einsparung von Ressourcen. Bei einer konsequenten Umstellung auf Mehrweg ließen sich – so das IKV – jährlich in Deutschland rund 260.000 Tonnen PET einsparen. Das Transferprojekt „PECVD-Gasbarrierebeschichtung von PET-Mehrwegflaschen“ erhält eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Sonderforschungsbereichs SFB-TR87 „Gepulste Hochleistungsplasmen zur Synthese nanostrukturierter Funktionsschichten“. (jhn)

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