
Oerlikon Barmag und Evonik entwickeln Technologien für chemisches Recycling von PET. Die Verfahren nutzen katalytische Prozesse. (Bild: Dalle 3/ OpenAI)
Oerlikon Barmag und Evonik haben eine strategische Partnerschaft angekündigt, um das chemische Recycling von Polyethylenterephthalat (PET) zu fördern. Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung effizienter Depolymerisations- und Reinigungsprozesse sowie ein integriertes Konzept für Repolymerisation und EPC-Geschäftsmodelle.
Welche Kompetenzen Oerlikon und Evonik einbringen
Oerlikon Barmag bringt sein Know-how in der Polymerverarbeitung ein, das insbesondere auf Chemiefasern und Verpackungsmaterialien spezialisiert ist. Als Teil der Oerlikon-Gruppe bietet das Unternehmen umfassenden Marktzugang zur polymerverarbeitenden Industrie. Evonik ergänzt die Partnerschaft mit seiner Expertise in Spezialchemikalien und innovativen katalytischen Verfahren. Gemeinsam wollen die Partner nachhaltige Recyclinglösungen etablieren.

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Großer Schritt für nachhaltiges PET-Recycling
Die Technologie soll bis Ende des Jahrzehnts marktreif sein und weltweit eingeführt werden. Im Fokus steht die Einbindung eines globalen Netzwerks von Entwicklungspartnern. Durch innovative katalytische Prozesse ermöglicht die Technologie die Nutzung von stark verunreinigten und gemischten PET-Abfällen, die bisher verbrannt oder deponiert wurden.
Georg Stausberg, CEO von Oerlikon Manmade Fibers Solutions, betont: „Mit Evonik haben wir einen starken Partner gewonnen. Wir werden eine führende Rolle als Gesamtlösungsanbieter im Wachstumsmarkt für chemisches Recycling von PET einnehmen.“ Max Preisenberger, Leiter des Bereichs Catalysts bei Evonik, ergänzt: „Unsere neuen katalytischen Verfahren ergänzen mechanisches Recycling und schaffen die Grundlage für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.“
Ziel ist eine hohe Skalierbarkeit der Technologie
Das chemische Recyclingverfahren bietet hohe Effizienz und lässt sich nahtlos in bestehende PET-Produktionsprozesse integrieren. Die Entwicklung konzentriert sich auf Skalierbarkeit, reduzierte Betriebskosten und hohe Rezyklatqualität.
Durch die Kombination des technologischen Know-hows beider Unternehmen wird es möglich, Polyestermaterialien aus geschlossenen und offenen Kreisläufen chemisch zu recyceln. Ziel ist es, eine Kreislaufwirtschaft für PET zu schaffen, die globale Produzenten und Verarbeiter anspricht.
Lukas Adamek, Leiter Strategie- und Geschäftsentwicklung bei Oerlikon Manmade Fibers Solutions, erklärt: „Wir wollen unsere Technologie auf große Maßstäbe skalieren und globalen PET-Produzenten und -Verarbeitern zugänglich machen.“
Quelle: Oerlikon
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