
Einwegprodukt aus Papierfasern: Das SKZ und das PTS Institut für Fasern & Papier legen ihre Erfahrungen und technologischen Möglichkeiten zusammen, um Fasersuspensionen mittels spritzgießtechnischer Verfahrensansätze zu verarbeiten. (Bild: SKZ)
Das Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg und die PTS Institut für Fasern & Papier in Heidenau bündeln ihre langjährige Erfahrung und technologischen Möglichkeiten, um Fasersuspensionen mithilfe spritzgießtechnischer Verfahren zu verarbeiten.
Die prozess- und materialtechnische Umsetzung des Papierspritzgusses aus Naturfasern in einer wasserhaltigen Suspension könnte sowohl die Kunststoff- als auch die Papierindustrie nachhaltig beeinflussen. Das Projekt versteht sich nicht als Ersatz der kunststoffverarbeitenden Industrie, sondern als Erweiterung der Möglichkeiten. Ziel ist es, dass Papierspritzguss-Produkte nach ihrer Anwendungsphase vollständig in den Papierkreislauf integriert werden können. Unternehmen erhalten so die Möglichkeit, ihre Produkte nachhaltiger zu gestalten, Ressourcen zu schonen und CO₂-Emissionen zu reduzieren, ohne auf wirtschaftliche Effizienz zu verzichten.
Welche Herausforderungen gibt es?
Über die Projektlaufzeit hinweg stehen die Forscher vor mehreren Herausforderungen:
- Die Aufbereitung verschiedener Pflanzenfasern mit sehr individuellen Eigenschaftsprofilen.
- Die Entwicklung spezifischer Modifikationen zur Optimierung der Prozessführung im Spritzgießverfahren.
- Die Anpassung von Dosierung und Förderung im Spritzgießaggregat.
- Die Umsetzung ökonomischer Trocknungskonzepte.
All diese Faktoren müssen berücksichtigt werden, um eine industrielle Anwendung des Verfahrens zu ermöglichen.
Industrie beteiligt sich an der Forschung
Die beiden Forschungsinstitute arbeiten nicht allein an dieser Aufgabe. Das durch die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) geförderte Projekt ermöglicht die Beteiligung interessierter Unternehmen über einen projektbegleitenden Ausschuss. Bereits 30 Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette unterstützen das Vorhaben aktiv – sei es durch technisches Know-how, die Bereitstellung von Rohstoffen oder den Einsatz von Equipment zur Material- und Prozessoptimierung.
Unternehmen, die sich für die Entwicklungen im Papierspritzguss interessieren, haben am 27. März 2025 die Gelegenheit, das Forschungsvorhaben Minerva live zu verfolgen. An diesem Tag findet das offizielle Kick-off-Treffen statt, bei dem erste Erkenntnisse und zukünftige Schritte vorgestellt werden.
Quelle: SKZ
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