
Die Laser-Sinter-Anlage fertigte beim Dornbirner Unternehmen 1zu1 in knapp 16 Stunden 2.400 Nähmaschinen Spulenkapseln. (Bild: Darko Todorovic)
1zu1 ist laut EOS seit einem Jahr exklusiver Pilotkunde des neuen Laser-Sinter-Systems P500. Die Ergebnisse intensiver Tests mit verschiedenen Bauteilen und Werkstoffen flossen direkt in die Weiterentwicklung der Anlage ein. Durch die Steigerung der Aufbaurate ist das System gemäß Hersteller mehr als doppelt so schnell wie die schnellste bisher am Markt verfügbare Anlage. Zugleich ermöglicht der 66 l große Bauraum das tägliche Fertigen hoher Stückzahlen. Damit schafft die SLS-Anlage die Voraussetzungen für das Serienfertigen im industriellen 3D-Druck.
Der Ausstoß muss sich vor der Spritzgussfertigung mit Einzelkavitäten-Werkzeugen nicht verstecken. Die Anlage schafft einen exemplarischen Bauauftrag von 2.400 Stück Spulenkapseln in gerade einmal 16 Stunden. Das entspricht einer Produktionsrate von 25 s je Bauteil. „Die Maschine verfügt über zwei 70-Watt-Laser und ein sehr ausgeklügeltes Heizsystem. Dadurch kann sie für jedes im Bauraum platzierte Bauteil eine Maßgenauigkeit gewährleisten, wie sie sonst im Spritzguss erreicht wird“, erklärt Markus Schrittwieser, zuständig für Entwicklung und Innovation.
Höhere Produktivität und vielseitige Anwendungsbereiche
Der Laser-Beschichter trägt neue Kunststoffschichten mit der Geschwindigkeit von bis zu 0,6 m pro Sekunde auf das Bauteil auf. Das ermöglicht in Verbindung mit dem großen Bauraum erstmals 3D-Druck im industriellen Maßstab. Die Kosten pro Bauteil können so, gerade für die Herstellung mittlerer und kleinerer Serien um mehr als 30 % reduziert werden.
3D-Druck lohnt sich überall dort, wo genaue, funktionstüchtige Bauteile werkzeuglos und schnell produziert werden sollen oder wo komplexe Geometrien wie Bohrungen, Hinterschnitte oder Kanäle benötigt werden. Aber auch dann, wenn Teile individuell angepasst werden sollen. „Mit der EOS P500 können wir komplexe Teile nun in kleinen und mittleren Serien bis 10.000 Stück schnell, präzise und wirtschaftlich fertigen. Das ist mit Spritzguss nicht realisierbar“, freut sich 1zu1-Technik-Geschäftsführer Wolfgang Humml.
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