Auch wenn das Münchner Unternehmen über ein hohes Maß an Know-how bei Mehrschichtanlagen verfügt, so ist das für Poloplast entwickelte Projekt doch neu und einzigartig. „Wir haben unser Wendelverteilersystem konstruktiv überarbeitet, damit es den besonderen Anforderungen der einzelnen Schichten in deren Dicke Genüge leistet“, erklärt Andreas Kessler, Vertriebsleiter am Standort München. Die Extruder-Rohrkopf-Kombination ist besonders platzsparend konzipiert. Um den Hauptextruder KME 45-30 B/R mit dem Rohrkopf KM-5L RKW 94-250, der die PP-R Mittelschicht produziert, reihen sich eng in halbrunder Anordnung vier Coextruder der gleichen Baureihe sowie der Coextruder KME 20-25 B/R für den Streifenauftrag. Der Maschinenbediener kann damit von zentraler Position aus steuern und überwachen. Der Rohrkopf ist außerdem mit dem energieeffizienten Rohrinnenkühlungssystem IPC (Internal Pipe Cooling) ausgerüstet, das für eine exakte Temperierung bei dickwandigen Rohren sorgt. Die Besonderheit von glasfaserverstärkten PP-R Rohren liegt in der geringen Längenausdehnung und Biegung. Dadurch weisen sie eine um ein Vielfaches höhere Steifigkeit auf, die wiederum viele Vorteile beim Verlegen bringt. Die Rohre werden sehr häufig auf Putz unter abgehängten Decken – besonders in öffentlichen Gebäuden – eingesetzt.
Verarbeitungsverfahren
Maßgeschneiderte Extrusionsanlage für 5-Lagen-PP-R-Rohr mit Glasfaser
KraussMaffei Berstorff, Hannover, hat in enger Zusammenarbeit mit dem Kunststoff-Rohrhersteller Poloplast ein Spezialkonzept zur Herstellung 5-schichtiger PP-R-Rohre mit Glasfaserverstärkung entwickelt. Die Anlage ist Ende November letzten Jahres im Werk Ebenhofen erfolgreich in Betrieb gegangen. Sowohl die Materialzusammensetzung wie auch der Schichtaufbau der PP-R-Rohre ist neuartig. Dementsprechend hoch sind daher die Zulassungsbedingungen, die für das Produkt notwendig sind.