Menschen an einem Tisch schauen in die Kamera

Wollen die Recyclingtechnologie der APK weiterentwickeln (v.l.): Matthijs Beijk (Lyondell Basell), Dr. Robert Marx (APK), Susanne Küppers (APK), Dr. Søren Hein (APK) und Mikkel Mücke (Kirkbi). (Bild: APK/Tom Schulze)

APK hat sich zum Ziel gesetzt, das Recycling von mehrschichtigen flexiblen Verpackungen zu steigern, die heute den größten Teil der gemischten Kunststoffabfälle aus dem Verbrauchersektor ausmachen. Das Unternehmen hat dazu das lösungsmittelbasierte Newcycling-Verfahren entwickelt. Dieses trennt die verschiedenen Polymere von mehrschichtigen Verpackungsmaterialien und gewinnt daraus Rezyklate für neue Verpackungsmaterialien.

Im Rahmen der Vereinbarung werden Lyondell Basell und Kirkbi Minderheitsgesellschafter von APK. Zusammen mit anderen Co-Investoren investieren sie rund 130 Mio. Euro.  Künftig sollen weitere Newcyling-Anlagen gebaut werden, um die Produktionskapazität zu erhöhen.

Was Lyondell Basell und Kirkbi zur Investition sagen

"Wir müssen das Recycling aller Arten von Kunststoffabfällen, die heute anfallen, vorantreiben, um das Ziel einer Kreislaufwirtschaft zu unterstützen und die steigende Nachfrage nach hochwertigen Recyclingprodukten zu befriedigen", sagt Yvonne van der Laan, Executive Vice President, Circular and Low Carbon Solutions von Lyondell Basell. "Die Weiterentwicklung dieser Technologie durch unsere Investition in APK wird es ermöglichen, mehr Kunststoffverpackungsabfälle wieder in die Wertschöpfungskette zurückzuführen und die Nachfrage von Verbrauchern und Markeninhabern nach nachhaltigeren Verpackungen zu erfüllen.“

Die mit der Newcycling-Technologie erzeugten Produkte sollen das von Lyondell Basell bestehende Circulen-Produktportfolio ergänzen.

"Kirkbi ist davon überzeugt, dass APK eine vielversprechende, skalierbare Technologie für das LDPE-Recycling anbietet, die dazu beitragen kann, die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen zu erhöhen und den Kunststoffabfall zu minimieren, um in Zukunft zu einer nachhaltigeren Umwelt beizutragen“, sagt Damir Hamzic, Leiter des Bereichs Circular Plastics Investment bei Kirkbi.

 

Was kann die Newcycling-Technologie?

Eine Gruppe von Menschen vor einem Werksgebäude
Investoren und APK-Vorstand sowie -Aufsichtsrat im APK-Werk, Merseburg. (Bild: APK/Tom Schulze)

Ein spezielles Lösemittel löst das PE aus sämtlichen Schichten des PE/PA Multimaterialverbundes auf. Zurück bleibt am Ende des Prozessschrittes eine Suspension aus gelöstem PE und festen Polyamidflakes. Anschließend wird diese Feststofffraktion mechanisch von der gelösten Fraktion getrennt, wodurch das PE vom PA separiert vorliegt. In den nachgelagerten Prozessstufen werden PE und PA vom Lösemittel befreit und anschließend zu Granulat extrudiert. Wenn Sie mehr zur Technologie erfahren möchten, dann lesen hier weiter.

"Unsere Newcycling-Technologie ermöglicht es, den Kreislauf auch bei komplexen Abfallströmen zu schließen und aus gemischten Kunststoffabfällen hochwertige LDPE-Rezyklate herzustellen - hocheffizient und sowohl mit ökonomischen als auch ökologischen Vorteilen. Dass dies auch im industriellen Maßstab möglich ist, beweisen wir seit Jahren in unserem Werk in Merseburg", sagt Susanne Küppers, Mitglied des Vorstandes der APK AG und Geschäftsführerin der APK NCC.

Quelle: APK

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

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