Die Produktfamilie Infrarot-Drehrohr wird auf dem Messestand angeführt von dem kontinuierlich arbeitenden IRD, welches exemplarisch die verfahrenstechnischen Möglichkeiten dieser Technologie darstellt. In der Direktextrusion im PET-Recycling ist das IRD für die Kristallisation und Trocknung von PET-Flakes und Granulat die Vorstufe im Extrusionsprozess. Geringe Verweilzeiten bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch werden durch die schnelle Erwärmung mit direktem Wärmeeintrag der Infrarotstrahler erreicht. Durch die gleichzeitige permanente Durchmischung im rotierenden Drehrohr eröffnen sich aber auch weitere Anwendungen im Erwärmen und Trocknen speziell von Mahlgütern aus dem Recycling.
Das IR-Clean, das sich für den Food-Grade-Recycling-Prozess von rPET eignet, wird ebenfalls auf der Messe vorgestellt. Erreicht werden die Standards von FDA und EFSA für 100 % rPET-Anteil in Lebensmittelverpackungen, wodurch das System zum Beispiel als Nachrüstung für PET-Flachfolienanlagen oder PET-Regranulierungsanlagen eignet.
Eine hohe Dekontaminationsleitung durch Wärme und Oberfläche lässt sich aber auch im HDPE- und PP-Recycling anwenden, um Geruchstoffe und VOCs zu reduzieren. Mit dem IR-Fresh-Konzept, das wiederum die Infrarot-Technologie als zentrale Technologie einbindet, lassen sich sowohl Mahlgüter vor als auch Granulate nach dem Extrusionsprozess mit reduzierten Prozesszeiten behandeln, um wieder ein hochwertiges Kunststoffrezyklat herstellen zu können. Auch hier steht ein anwendungsspezifisches, modulares Konzept aus IR-Fresh und einem IR-Fresh-Conditioner zur Verfügung.
Abgerundet wird die Familie der Infrarot-Technologie von dem diskontinuierlich arbeitenden IR-Batch. Genau wie die kontinuierlich arbeitenden Infrarot-Drehrohre sorgt das IR-Batch für eine schonende Materialbehandlung. Egal ob Kunststoffgranulate erwärmt, kristallisiert, getrocknet oder gecoatet werden sollen, das IR-Batch ist flexibel einsetzbar und einfach zu reinigen. Das ausgestellte Exponat ist aufgrund dieser konzeptionellen Vorteile als Kristallisator für PET-Masterbatch vorgesehen. Aufgrund einer exakt und individuell einstellbaren Temperaturführung lässt sich das Granulat schonend, aber sicher kristallisieren. Der Wärmeeintrag durch die Infrarotstrahlung ist unmittelbar, so dass kurze Prozesszeiten von nur 15 bis 20 Minuten garantiert sind. Neben PET- und PLA-Kristallisation sind aber auch weitere Anwendungen mit dem IR-Batch realisierbar - technische Polymere, wie Peek, PAI oder PEI können ebenso behandelt werden wie sehr feuchte oder brückenbildende Materialien, so dass das Anwendungsspektrum des IR-Batch dort anfängt, wo die konventionelle Trocknung an ihre Grenzen stößt.
K 2022: Halle 9, Stand A27
Quelle: Kreyenborg
Kunststoffrecycling: Der große Überblick
Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.