Zur Optimierung der betriebsinternen Materialaufbereitung in den beiden Hallen des Stammwerkes benötigte das Unternehmen mehrere moderne Standardmühlen für die effiziente Zerkleinerung unterschiedlicher Reste aus der Teilefertigung und Folienverarbeitung. Nach eingehender Bedarfsanalyse fiel die Wahl schließlich auf zwei Mühlen der Roto-Schneider-Generation des deutschen Anlagenbauers.
Keine Mühe mit GFK-Resten
Die Trichtermühle RS 45090 kommt als zentrale Zerkleinerungsstation zum Einsatz und steht in einem Raum in unmittelbarer Nähe der Spritzgießlinien. Sie verfügt über eine Schnittbreite von 900 mm und verarbeitet mit einem stündlichen Durchsatz von bis zu 900 kg runde, eckige und stark verrippte Produktionsreste aus verschiedenen Kunststoffen sowie auch glasfaserverstärkten Materialien. Dieses gemischte Zerkleinerungsgut werfen die Mitarbeiter kontinuierlich in den doppelwandig ausgeführten und mit einem integrierten Schallschutz versehenen Trichter. Damit sich dessen Öffnung verschließen lässt, wurde sie mit einer klappbaren Schurre ausgestattet. Zusätzlich wurde die Zerkleinerungsstation mit einem seitlichen Bypasstrichter ergänzt, durch den sich auch Langteile zuführen lassen. Das ersparte die Anschaffung einer weiteren Mühle.
Im Mahlraum arbeitet ein massiver Drei-Messer-Rotor mit Schwungmasse und zusätzlichem dritten Statormesser. Diese robuste Konfiguration verbessert die Verarbeitung stark verrippter Teile und verhindert ein allzu tiefes Eintauchen der Reststücke, was die Gesamteffizienz des Zerkleinerungsprozesses erhöht. Sowohl die Innenseiten des Trichters als auch das Mahlgehäuse haben ein gemeinsames Qualitätsmerkmal: Beide sind mit gehärteten Verschleißschutzplatten ausgekleidet, die sich – sobald die Abnutzung es erforderlich macht – austauschen lassen.
Ein wichtiger Aspekt war in diesem Fall auch die Integration der neuen Trichtermühle in die bestehenden Entsorgungs- und Kreislaufprozesse. Um etwa den Einsatz einer autarken und sich selbst abreinigenden Vakuumsaugförder-Station sicherzustellen, wurde die Absaugwanne der Trichtermühle mit einem Füllstandmelder ausgestattet. Das gewährleistet eine bedarfsgerecht ausgelegte Materialförderung und verhindert Störungen durch Überfüllung. Als großer Vorteil für die einfache Pflege und Instandhaltung der Mühle entpuppte sich außerdem, dass sich die Abdeckungen von Siebwagen und Trichter elektrohydraulisch öffnen lassen.
Ultraschallsensoren überwachen Füllstand
Bei dem Bad Vöslauer Zulieferer stehen allerdings nicht nur bei der Herstellung von Spritzgussteilen alle Zeichen auf Wachstum, sondern auch beim Thermoforming. Hier verarbeitet das Unternehmen im Vakuumformen bis zu 2,50 mm dicke PET- und Verbundstofffolien zu Großserienteilen – etwa für Kunden in Verpackungstechnik und Mikroelektronik. Um Stanzgitter und Fehlteile in diesem Bereich kontinuierlich und effizient entsorgen zu können, entschied man sich für die Anschaffung der Einzugsmühle RS 30090-E. Sie wurde so ausgelegt und dimensioniert, dass sie auch Produktreste und Hybridfolien samt Kartonage verarbeiten kann und ausreichend Kapazitäten für höhere Materialaufkommen vorhält. So gewährleisten etwa die 192 mm Durchmesser der Einzugswalzen, dass sich selbst Folien – inklusive Produkte – mit einer Ziehtiefe von mehr als 150 mm problemlos zerkleinern lassen. Zusätzlich verfügt die Mühle über einen Fehlteiletrichter, über den sich andere Reste und Ausschussteile zuführen lassen.
Die stündliche Durchsatzleistung der Einzugsmühle beträgt bis zu 670 kg. Diese Materialmenge bewältigt sie mit einem frequenzgeregelten, wassergekühlten 30kW-Antrieb. Die vollautomatische Anpassung ihrer Einzugsgeschwindigkeit gewährleistet einen kontinuierlichen und auf die Taktung der Folienverarbeitungsanlage abgestimmten Dauerbetrieb. Um die optimale Integration der Einzugsmühle in die prozesstechnische Umgebung sicherzustellen, übernahmen Servicetechniker von Büchler die Vor-Ort-Montage, die Feinabstimmung der Steuerung und die betriebsfertige Übergabe mit Mitarbeiter-Schulung.
Fakuma 2023:
Halle A3, Stand 3210
Quelle: Getecha
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