Das Ifo Institut zeichnet in seinem aktuellen Geschäftsklimaindex ein eher trübes Bild der derzeitigen Wirtschaftslage: so fiel der Ifo Geschäftsklimaindex im November auf 96,5 Punkte. Im Vormonat waren es noch 97,7 Punkte. Die zunehmende Unzufriedenheit der Unternehmen korreliert hier mit den weiter anhaltenden Lieferengpässen beziehungsweise der immer noch schwierigen Lage auf den Rohstoffmärkten. Hinzu kommt die sich zuspitzende pandemische Lage infolge der vierten Coronawelle hierzulande. Schon im Oktober klagten demnach gut 70 % der Unternehmen über Materialmängel
Verarbeitendes Gewerbe stützt sich auf die erholende Automobilindustrie
Laut der November-Ausgabe des Ifo-Geschäftsklimaindex beurteilen beispielsweise Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe die laufenden Geschäfte merklich weniger gut. Hier ist der Index gefallen. Die Erwartungen hingegen hellten sich etwas auf, was vor allem auf die Entwicklung der Automobilindustrie zurückzuführen war. Unternehmen leiden weiterhin unter Lieferengpässen bei Vorprodukten und Rohstoffen. So würden auch die Preise auf dem Rohstoffmarkt, beispielsweise bei Kunststoffen, immer weiter ansteigen. Das Gros an Unternehmen plane nun auch die Preise auf eigene Produkte entsprechend anzuheben.
Und wie sieht es in den anderen Wirtschaftsbereichen aus?
Und auch im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima weiter verschlechtert. Insbesondere bei den Erwartungen nahm die Skepsis deutlich zu. Ein stärkerer Rückgang des Erwartungsindikators wurde zuletzt im November 2020 beobachtet. Die vierte Coronawelle hat die Erwartungen insbesondere im Tourismussektor und dem Gastgewerbe einbrechen lassen.
Im Handel hat der Index ebenfalls nachgegeben. Dies war auf pessimistischere Erwartungen der Händler zurückzuführen. Ihre aktuelle Lage bewerteten sie hingegen etwas besser. Lieferprobleme schlagen sich hier auch auf die Stimmung im Einzelhandel nieder. Dort ist in den kommenden Monaten verstärkt mit Preiserhöhungen zu rechnen.
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima leicht verschlechtert. Die Erwartungen fielen nach dem kontinuierlichen Aufschwung der letzten Monate pessimistischer aus. Die aktuelle Lage wurde währenddessen etwas besser beurteilt.