CO2-Wolke am Himmel

Das weltweit erste klimaneutrale Polycarbonat kommt von Covestro - präsentieren wird man es zur CES in Las Vegas, Anfang Januar 2022. (Bild: arneke - stock.adobe.com)

Covestro bezeichnet seine Makrolon Polycarbonat-Typen als weltweit erste klimaneutrale* Polycarbonate. Sie werden am Standort Uerdingen produziert. Für die Produktion der neuen Polycarbonate werden erneuerbarer Strom sowie Rohstoffen, die aus massenbilanzierten Bioabfällen und Reststoffen stammen, verwendet.

Seitdem man Ende vergangenen Jahres die ISCC Plus-Massenbilanz-Zertifizierung für zwei seiner europäischen Standorte erhalten hat, liefert das Unternehmen Polycarbonate, die zum Teil aus erneuerbaren Rohstoffen stammen. Das Unternehmen hatte jüngst ebenfalls angekündigt, das Produktportfolio ab Anfang 2022 um massenbilanzierte thermoplastische Polyurethane zu erweitern.

Zur CES in Las Vegas will man die Polycarbonate vorstellen

Jetzt hat man für sein Werk in Uerdingen Herkunftsnachweise aus nicht subventionierten Photovoltaik-Anlagen in Deutschland erworben. Sie sind auf den spezifischen Strombedarf ausgewählter massenbilanzierter Produkte sowohl für die Chlorelektrolyse – die für die Herstellung von Polycarbonat unerlässlich ist – als auch für andere Prozessschritte abgestimmt. Dadurch werden ausgewählte Makrolon RE-Typen klimaneutral. Der breiten Öffentlichkeit wird man diese dann im Januar 2022 auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, USA, präsentieren.

"Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu unserer Vision einer vollständigen Kreislaufwirtschaft", sagt Lily Wang, Leiterin des Segments Engineering Plastics bei Covestro. "Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht, um unseren Kunden zu helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, indem wir ein klimaneutrales Produkt anbieten, das gleichzeitig eine Drop-in-Lösung ist, um die Transformation zu einer kreislauforientierten Zukunft zu beschleunigen."

Drop-in-Lösungen für die Kreislaufwirtschaft

"Unser klimaneutrales Makrolon RE-Portfolio ist ein Material der Wahl für Kunden, die nach alternativen Rohstoffen mit geringerem Kohlenstoff-Fußabdruck suchen. Darüber hinaus haben sie die gleiche gute Qualität und Leistung wie Polycarbonate auf fossiler Basis und sind ein Drop-in-Ersatz, ohne dass bestehende Prozesse oder Arbeitsabläufe geändert werden müssen", ergänzt Jimena Ruesta, Venture Manager Sustainability Solutions im Segment Engineering Plastics von Covestro.

Das Unternehmen stellt schrittweise auf alternative Rohstoffquellen einschließlich erneuerbarer Energien um, als Teil eines umfassenden Programms, um den Übergang zur Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Programms ist die Einführung des Massenbilanzansatzes, einer Chain-of-Custody-Methode, die es erlaubt, fossile und alternative Rohstoffe in der Produktion zu mischen, aber in der Buchführung zu trennen. Sie ermöglicht die Verfolgung von Materialien durch die Wertschöpfungsketten und die Zuordnung von alternativen Rohstoffen, wie biobasierten Rohstoffen, zu ausgewählten Endprodukten.

Durch den Ansatz der Massenbilanzierung werden alternative Rohstoffe in die Wertschöpfungskette eingeführt und gleichzeitig die Vorteile der bestehenden chemischen Infrastruktur mit ihrer hohen Effizienz und ihren Größenvorteilen genutzt, wodurch der Übergang der Industrie zu einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe beschleunigt wird.

Was bedeutet "klimaneutral"?

* Die Bewertung „klimaneutral“ ist das Ergebnis einer Bewertung eines Teilabschnittes aus dem gesamten Produktlebenszyklus. Betrachtet wurde der Abschnitt von der Ressourcengewinnung (Cradle) bis zum Werkstor. Die Bewertung basiert auf der ISO-Norm 14040 und wurde vom TÜV Rheinland auf Plausibilität kritisch geprüft. Die Bewertung berücksichtigt die biogene Kohlenstoffbindung auf der Grundlage vorläufiger Daten aus der Lieferkette und dem Einsatz erneuerbarer Elektrizität im Rahmen des Produktionsprozesses. Die Zuordnung der Elektrizität erfolgte aufgrund sogenannter „Guarantee of Origin“ Zertifikate. Nicht angewendet wurden sogenannte Ausgleichszertifikate.

Quelle: Covestro

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