Auch im dritten Quartal des Jahres bleibt die Situation auf dem Rohstoffmarkt angespannt. Das gilt auch für Polyvinylchlorid (PVC), dessen Verfügbarkeit stark beeinträchtigt ist. Die extremen Preissteigerungen bei PVC stellen vermehrt auch die Verarbeiter von Kunststoffen vor Herausforderungen. Insgesamt wurden von Januar bis September 2021 zusätzlich bereits 81 Force Majeure-Fälle von Rohstoffherstellern gemeldet. Das gibt der IVK Europe (Industrieverband Kunststoffbahnen) bekannt.
Steigende Energiekosten bereiten zusätzlich Probleme
Preise für Strom und Erdgas haben sich innerhalb des letzten Jahres nahezu vervierfacht, berichtet der Verband der Chemischen Industrie (VCI). Die Dynamik, mit der sich die Strompreise verändern, sei besorgniserregend. Die meisten der für die IVK-Mitgliedsunternehmen relevanten Rohstoffmärkte (PVC, Weichmacher und Additive) sind demnach an einem kritischen Punkt angekommen. Zeitweilige Ausfälle von Produktionsanlagen schränken das Angebot weiter ein. Zudem bleiben nach wie vor wichtige Importe aus Nordamerika und Asien aus.
Aufgrund der aktuellen Lage müssten IVK-Mitgliedsunternehmen zunehmend Lieferzeiten verlängern, Liefermengen allokieren und teilweise sogar Aufträge ablehnen. Erhöhte Preise werden demnach vermehrt an Kunden weitergeben. Von einer Entspannung der Situation sei nicht vor Mitte beziehungsweise Ende 2022 auszugehen.
Quelle: IVK