
Gemeinsame Forschung von Polytives und dem TITK: (v.l.) Andreas Eisenhut, Laborleiter bei Polytives, OIiver Eckardt, Gründer und Geschäftsführer von Polytives, Benjamin Redlingshöfer, geschäftsführender Direktor des TITK und Vorsitzender des FTVT, sowie Dr. Michael Gladitz, Projektleiter am TITK. (Bild: TITK / Steffen Beikirch)
Polytives und das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) haben ein gemeinsames Forschungsprojekt abgeschlossen. Ziel war es, die Material- und Verarbeitungseigenschaften von Polyhydroxyalkanoaten (PHA) durch ein spezielles Additiv zu verbessern.
PHA gelten als nachhaltige Alternative zu synthetischen Kunststoffen, da sie biologisch abbaubar und aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen sind. Ihre industrielle Nutzung ist jedoch aufgrund der hohen Sprödigkeit und eingeschränkten thermischen Belastbarkeit begrenzt.
Welche Verbesserungen wurden erzielt?
Durch das Additiv bFI A 3745 von Polytives wurde die Fließfähigkeit verschiedener PHA-Typen deutlich verbessert. Messungen des TITK zeigen:
- Die Melt-Flow-Rate (MFR) konnte um bis zu 30 % erhöht werden.
- Das Temperaturfenster für die Verarbeitung wurde erweitert.
- Die Compoundierung von PHA mit dem Additiv erleichtert industrielle Anwendungen.
Welche neuen Marktpotenziale entstehen?
Durch die verbesserten Verarbeitungseigenschaften lassen sich PHA künftig in einem größeren Anwendungsbereich nutzen. Insbesondere für nachhaltige Kunststofflösungen eröffnen sich neue Möglichkeiten.
Oliver Eckardt, Geschäftsführer von Polytives, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit TITK: „Gemeinsam haben wir Fortschritte erzielt, um Biopolymere für industrielle Anwendungen attraktiver zu machen und nachhaltige Lösungen zu fördern.“
Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen des Thüringer Technologiewettbewerbs „get started 2gether“ gefördert. Benjamin Redlingshöfer, geschäftsführender Direktor des TITK und Vorsitzender des Forschungs- und Technologieverbunds Thüringen (FTVT), sieht darin einen wichtigen Impuls für Startups: „Unser Ziel ist es, innovative Ideen bis zur Marktreife zu bringen. Mit Polytives konnten wir das nun bereits zum zweiten Mal erfolgreich umsetzen.“
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