Pflanzenklips für den Anbau von Obst und Gemüse im Gewächshaus / Plant clips for the cultivation of greenhouse fruit and vegetables

Mit Klips aus dem zertifiziert industriell kompostierbaren Eecovio 60 IA 1552 lassen sich Kletterpflanzen wie Tomaten, Gurken und Paprika problemlos in Gewächshäusern befestigen. (Bild: BASF)

Für den nachhaltigen Anbau von Obst und Gemüse in Gewächshäusern hat BASF das Biopolymer Ecovio 60 IA 1552 entwickelt. Das Material ist zertifiziert industriell kompostierbar nach EN 13432 und eignet sich für die Herstellung von Pflanzenklips. Diese werden zum Befestigen einjähriger Kletterpflanzen wie Tomaten, Gurken oder Paprika genutzt.

Nach der Ernte können die Klips mitsamt den Pflanzenabfällen gesammelt und einer industriellen Kompostierung zugeführt werden, wo sie biologisch abbauen. Dadurch wird langlebiges Mikroplastik im Grünschnitt vermieden, das durch Klips aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) entstehen kann. Zudem trägt die Lösung zur Kreislaufwirtschaft bei, indem mehr organische Abfälle in Kompost umgewandelt werden.

Welche Vorteile bietet das Biopolymer?

Das Biopolymer zeichnet sich durch eine ausgewogene Kombination aus Stabilität und Flexibilität aus und hält den gesamten Pflanzzyklus über verschiedenen Umweltbedingungen stand, darunter Temperaturschwankungen, hohe Luftfeuchtigkeit und UV-Strahlung.

Ein weiterer Vorteil für Landwirte ist die einfachere Entsorgung: Da die Klips aus diesem Material biologisch abbaubar sind, müssen sie nach der Ernte nicht aussortiert, sondern können direkt mit den Pflanzenabfällen entsorgt werden. Dies spart Zeit und reduziert Entsorgungskosten im Vergleich zu nicht kompostierbaren Materialien.

Jetzt für den Biopolymer Innovation Award bewerben

Biopolymer Innovation Award
(Bild: Redaktion)

Ihr Produkt aus Biopolymeren ist fertigt entwickelt und steht kurz vor der Markteinführung? Dann bewerben Sie sich bis April 2025 um den internationalen Biopolymer Innovation Award 2025.

Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen, Forschungseinrichtungen und -verbünde, Projektgruppen oder Einzelpersonen aus aller Welt und Branchen mit ihren Produkten und Anwendungen beziehungsweise Technologien für das Herstellen, Verarbeiten und Verwerten von Biopolymeren.

Weitere Details zur Ausschreibung finden Sie beim Veranstalter Polykum.

Was sagen Recyclingtests zur industriellen Kompostierbarkeit?

Kompostierversuche beim niederländischen Recyclingunternehmen Renewi in Hoek van Holland zeigen, dass die Pflanzenklips in industriellen Kompostieranlagen nach ISO 2020 erfolgreich biologisch abgebaut werden. Innerhalb von sechs Wochen nach jedem Anbauzyklus zersetzen sie sich vollständig.

„Wir sehen einen hohen Wert in zertifiziert kompostierbaren Materialien wie Ecovio, um organische Abfälle besser zu verwerten und Deponieabfälle zu reduzieren“, sagt Johan van Paassen, Leiter des Bereichs Recycling bei Renewi. Besonders in der Landwirtschaft sei dies ein wichtiger Beitrag zur Bodengesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Wie lässt sich das Biopolymer verarbeiten?

Für Hersteller von Pflanzenklips bietet Ecovio 60 IA 1552 eine einfache Drop-in-Lösung. Das Biopolymer kann mit den gleichen Maschinen verarbeitet werden, die für Klips aus PE oder PP genutzt werden. Es erfüllt zudem europäische und FDA-Vorschriften für den Lebensmittelkontakt.

„Unser Biopolymer hilft Landwirten, nachhaltiger zu arbeiten und die Kompostqualität zu verbessern“, erklärt Antonella Pizzolante vom globalen Business Management Biopolymere bei BASF. Gemeinsam mit Renewi wolle man zeigen, dass sich Grünabfälle samt Klips erfolgreich kompostieren lassen und so umweltverträgliches Arbeiten unterstützen.

Welche weiteren Biopolymere bietet BASF für den Gartenbau?

Neben Ecovio 60 IA 1552 bietet BASF weitere Biopolymere für den Gartenbau an:

  • Ecovio T 2206 ist ein kompostierbares Material für Pflanzschnüre, die als Rankhilfen für den Anbau von einjährigen Kulturen in Gewächshäusern dienen.
  • Ecovio M 2351 ist eine biologisch abbaubare Mulchfolie, die nach EN 17033 zertifiziert ist. Sie zersetzt sich im Boden durch Mikroorganismen und spart Wasser sowie Herbizide.

Quelle: BASF

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