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Eine Studie vom Fraunhofer IWM untersucht Auswirkungen eines möglichen PFAS-Verbots für einen Dichtungshersteller. (Bild: Freudenberg Sealing Technologies)

In den USA wird ab Januar 2026 eine Meldepflicht für Unternehmen eingeführt, die zwischen 2011 und 2022 PFAS hergestellt oder importiert haben. Einzelne Bundesstaaten beginnen zudem, die Verwendung von PFAS einzuschränken oder eine Meldung zu verlangen. Die Regelungen variieren dabei stark.

In Europa wurde im Februar 2023 ein Entwurf der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) für ein umfassendes PFAS-Verbot veröffentlicht. Unternehmen konnten bis Ende September 2023 Stellungnahmen zu den möglichen Auswirkungen abgeben. Über 4.400 Beteiligte, darunter Freudenberg Sealing Technologies, nutzten diese Gelegenheit. Das Unternehmen unterstützt die Ziele des europäischen Green Deals, fordert jedoch einen risikobasierten Ansatz bei der Regulierung von PFAS.

Was Sie über PFAS wissen müssen

Übersichtsgrafik zu PFAS.
Wissenswertes zu PFAS finden Sie in unserem Übersichtsartikel. (Bild: Francesco Scatena – Stock.adobe.com)

Fluorpolymere und weitere fluorhaltige Substanzen sollen verboten werden. Eine ihrer herausragenden Eigenschaften – die Beständigkeit – könnte ihr Verbot bedeuten. Für Sie haben wir das Thema PFAS aus verschiedenen Blickwinkeln während der Widerspruchsfrist beleuchtet und halten Sie künftig zu PFAS-Alternativen auf dem Laufenden. Alles, was Sie zum Thema wissen sollten, erfahren Sie hier.

Warum Fluorpolymere eingesetzt werden

Eine aktuelle Studie mit dem Titel „Replacement of Polymeric PFAS in Industrial Applications with Harsh Environments“ zeigt die derzeitige Unverzichtbarkeit von Fluorpolymeren, besonders in der Dichtungsindustrie, da sie spezielle Anforderungen wie Hochtemperaturbeständigkeit und Verträglichkeit mit Schmierstoffen erfüllen oder den Anforderungen im Lebensmittelkontakt, eine hohe Beständigkeit gegen aggressive Reinigungsverfahren und eine geringe Neigung zur Aufnahme und Übertragung von Aromen genügen. Diese Materialien sind jedoch teuer und können aktuell nicht vollständig ersetzt werden, ohne Leistungseinbußen hinzunehmen. Die Autoren der Studie plädieren für eine differenzierte, faktenbasierte Diskussion über die Regulierung der über 10.000 PFAS-Verbindungen.

Dr. Raimund Jaeger vom Fraunhofer IWM befürwortet eine Lebenszyklusbetrachtung der Fluorpolymere, um potenzielle Gefährdungen besser einzuschätzen. Solange eine sichere Herstellung und Entsorgung gewährleistet ist, sollte der Einsatz von Fluorpolymeren in der Industrie fortgesetzt werden. Ein verbindlicher Zeitplan für die Einführung einer europäischen PFAS-Regelung steht noch aus, aber die Industrie bereitet sich bereits auf mögliche Veränderungen vor. Freudenberg Sealing Technologies arbeitet intensiv an der Entwicklung von Ersatzstoffen.

Die vollständige PFAS-Studie des Fraunhofer IWM steht unter https://www.fst.com/de/news-stories/pfas-update/ zum Download bereit.

Quelle: Freudenberg Sealing Technologies

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Freudenberg Sealing Technologies GmbH & Co. KG

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