
PFAS-Testing ist laut TÜV Süd der Schlüssel zur regulatorischen Compliance und Nachhaltigkeit. (Bild: Dalle3/OpenAI)
PFAS umfassen insgesamt rund 15.000 Stoffe, deren Anwendung von der chemischen Industrie über Medizinprodukte bis hin zu Verbraucherprodukten wie Pfannen, Textilien, Löschschäumen und Kettenfetten reicht. Bereits seit 2020 ist Perfluoroktansäure (PFOA) in der EU verboten, während die Nutzung von Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) ebenfalls stark eingeschränkt wurde. Zusätzlich sind auch Beschränkungen für C9-C14-PFCAs und PFHxS umgesetzt worden. Ein Teil der regulierten PFAS-Anforderungen ist in der Reach-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) festgelegt, der andere Teil in der POP-Verordnung (Persistent Organic Pollutants Regulation).
Weltweit nehmen die regulatorischen Anforderungen an PFAS zu. Parallel dazu hat die US-Umweltschutzbehörde (EPA) einen strategischen Fahrplan zur Reduktion von PFAS veröffentlicht, der Forschung, Schadstoffbeseitigung und Verwendungsrestriktionen priorisiert. Auch in Asien, Nordamerika und Europa werden ähnliche Maßnahmen ergriffen, die eine Vielzahl von Industrien, darunter Elektronik-, Medizin- und Lebensmittelindustrie, betreffen. Die derzeit diskutierte EU-weite Beschränkung aller PFAS durch die Echa (European Chemicals Agency, Europäische Chemikalienagentur) ist derzeit in der Konkretisierung – zu den bereits geregelten PFAS-Limits in der Reach- und POP-VO.
Was sind die Herausforderungen?
PFAS finden breite Anwendung in Produkten wie Elektronikkomponenten, medizinischen Geräten, Verpackungsmaterialien und Textilien. Aufgrund ihrer Persistenz in der Umwelt und möglichen gesundheitlichen Auswirkungen stehen Unternehmen zunehmend unter Druck, ihre Lieferketten zu überprüfen und alternative Materialien zu finden. Dies betrifft besonders die Identifikation von PFAS-haltigen Materialien in komplexen Produkten, wo PFAS oft als Beschichtung oder Isolationsmaterial eingesetzt werden.
Der TÜV Süd bietet chemische Analysen, Lieferkettenprüfung sowie Schulungen, um Firmen beim Bewältigen von PFAS-bezogenen Herausforderungen zu helfen. Er unterstützt dabei, PFAS-Alternativen zu qualifizieren und die Produkte entsprechend zu zertifizieren. Dies hilft, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die ökologische Verantwortung zu stärken.
Quelle: TÜV Süd
Was Sie über PFAS wissen müssen

Fluorpolymere und weitere fluorhaltige Substanzen sollen verboten werden. Eine ihrer herausragenden Eigenschaften – die Beständigkeit – könnte ihr Verbot bedeuten. Für Sie haben wir das Thema PFAS aus verschiedenen Blickwinkeln während der Widerspruchsfrist beleuchtet und halten Sie künftig zu PFAS-Alternativen auf dem Laufenden. Alles, was Sie zum Thema wissen sollten, erfahren Sie hier.