Besonders effizient lässt sich der CO2-Fußabdruck eines Produkts aus Kunststoff durch den Einsatz von Post-Consumer-Rezyklaten (PCR) senken. Hierzu bietet das Unternehmen auch eine CO2-Berechnung an, um die Ersparnis beim Einsatz von Rezyklaten im Vergleich zu Neuwaren eindeutig auszuweisen.
Die Aufbereitung und Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Materialqualität ist dabei alles andere als trivial. Dies gilt in besonderem Maße für Recompounds, die aus dem Post-Consumer-Stoffstrom gespeist werden. Während Post-Industrial-Waren (PIR) meist sortenrein und ohne Störstoffe verfügbar sind müssen Post-Consumer-Abfälle, etwa aus dem Gelben Sack oder anderen Stoffströmen, zunächst aufwändig sortiert und gewaschen werden, bevor sie recompoundiert werden können.
Welche Werkstoffe sind auf PCR-Basis erhältlich?
Für den Compoundeur und Distributeur ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Teil der eigenen Unternehmensphilosophie, wie auch Daniel Römhild, General Manage Wis Kunststoffe, erklärt: „Wir haben in den vergangenen Jahren umfangreich in unseren Maschinenpark und unser Analyselabor investiert und erzeugen nun auch PCR-basierte Recompounds mit garantierten Eigenschaften für die Automobilindustrie. Die dafür notwendige Energie wird zu 100 % nachhaltig durch die kürzlich installierte, hauseigene Photovoltaik-Anlage gewonnen.“ Und weiter: „Die in vielen Jahren erarbeiteten Kenntnisse über hochwertige Produkte anderer Branchen, wie z. B. Kosmetik, Haushalt, Garten und weiteren technischen Anwendungen, haben bei der Entwicklung dieser neuen Produktreihe geholfen. Verarbeiter können mit unseren Werkstoffen gleichzeitig die regulatorisch erforderliche Rezyklatquote erreichen und sicher sein, ein Material zu verarbeiten, das die vereinbarten Spezifikationen jederzeit erfüllt.“
Erhältlich sind derzeit PP, PBT, ABS, PC/ABS, PC, verschiedene PAs & TPEs auf PCR-Basis, die die weltweit relevantesten Standards für Kunststoffe im Automobilbau, sowohl für den Innenraum als auch für Karosserieteile (Exterieur) erfüllen. Das Unternehmen bietet für diese Grundpolymere verschiedene Modifikationen an, wie Glasfaser, Talkum oder eine flammgeschützte Ausstattung. Sogar mit Carbonfasern gefüllte Materialien sind möglich. Für den Einsatz im Interieur stehen geruchsoptimierte Typen bereit, welche im hauseigenen Labor vorab getestet werden können.
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Klimaschonende Compounds auf PCR-Basis
Mit dem neuen Angebot für die Automobilindustrie setzt man den eingeschlagenen Weg fort, Kunststoffverarbeitern auf Post-Consumer-Stoffströmen basierende Kunststoff-Compounds anzubieten, die so hochwertig und konstant in ihrer Qualität sind, so dass sie in vielen Anwendungen nachweislich als Alternative für Neuwaren eingesetzt werden können. Dies ist ein Resultat aus der jahrelangen Forschungsprojekten mit verschiedenen Universitäten, mit dem Ziel der Materialentwicklung auf Rezyklatbasis, welche die gleichen Anforderungen wie Neuwaren erfüllen sollten.
„Wir haben jahrelange Erfahrung in der Erzeugung hochwertiger Rezyklate. Diese setzen wir nun auch für die Verarbeiter aus dem Automobilsektor ein. Wir werden unser Portfolio klimaschonender Compounds auf PCR-Basis kontinuierlich erweitern. Unsere Recompounds können wir auf Kundenwunsch zusätzlich anwendungsspezifisch optimieren. Gerade für den Automobilsektor finden sich auf dem Markt bisher nur wenige zertifizierte Recompounds auf PCR-Basis. Der Übergang von PIR zu PCR ist eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen“, so Römhild.
Quelle: Wis Kunststoffe
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